Medienkonsum: Junge erwarten mehr Tiefgang
Laut der Studie "Teens and Screens" zu Medienkonsum junger Menschen bevorzugen diese Freundschaften anstelle von Sex und Romantik.
Das Center for Scholars & Storytellers in Los Angeles veröffentlicht seine Studie „Teens and Screens“ und hat dafür 1644 Personen zwischen 10 und 24 zu deren bevorzugten Inhalten beim Medienkonsum befragt. Dazu zählen Fernsehen, Videospiele, soziale Medien und Filme.
Trend: Nomance statt Romance
Laut der Studie sind 68 Prozent der 13-Jährigen und sogar 90 Prozent der 16-Jährigen auf sozialen Medien unterwegs. Nur fünf Prozent verzichten komplett darauf. In Bezug auf Inhalte sagen 62 Prozent der Befragten ab 14 Jahren, dass sexuelle Themen unnötig seien, und 64 Prozent, dass sie es vorziehen würden, wenn sich TV-Sendungen und Filme mehr auf platonische Beziehungen konzentrieren würden – ein Trend, der im englischen Sprachraum als Nomance bezeichnet wird, als Gegensatz zu Romance (Romantik).
2023 wünschten sich nur 52 Prozent mehr platonische Handlungsstränge. Filme waren erneut die erste Wahl für junge Menschen als Unterhaltungsform und liegen damit vor Konzerten und sportlichen Aktivitäten. Bei den Filmen liegt Fantasy hoch im Kurs. 36 Prozent bevorzugen dieses Genre, was einem Anstieg von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Hoffnungsvolle Inhalte bevorzugt
Junge Leute zeigen auch eine Vorliebe für Geschichten, die sich auf nachvollziehbare persönliche Probleme konzentrieren (24 Prozent), und bevorzugen Handlungsstränge mit hoffnungsvollem Inhalt, in denen die Charaktere alle Widrigkeiten überwinden. Yalda T. Uhls, Gründerin und Geschäftsführerin von CSS, glaubt, dass die COVID-19-Pandemie viel damit zu tun hat, dass Jüngere verstärkt nach eskapistischen Welten und hoffnungsvollen Botschaften suchen.