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MARKETING CLUB – Wege ins Top-Management

Beim Clubabend des Marketing Club Österreich im Designforum Wien am vergangenen Montag diskutierten Marketingprofis Karrierewege ins Top-Management, die unabdingbaren Strategien und Erfolgsfaktoren.

10.10.2024 15:15
red04
MCÖ

Beim Clubabend des Marketing Club Österreich im Designforum Wien am vergangenen Montag diskutiertenMarketingprofis Karrierewege ins Top-Management, die unabdingbaren Strategien und Erfolgsfaktoren.

Am Montagabend trafen sich im Designforum Wien Marketingexperten und Top-Managern, um über die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg in die Führungsebene zu diskutieren. Die Veranstaltung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spannende Einblicke und inspirierende Karrieregeschichten von Branchenführern, die es bereits nach oben geschafft haben. Die einleitenden Worte übernahm MCÖ-Präsident Andreas Ladich, durch den Abend führte Karin Bauer von derStandard und stellte gezielte Fragen an die Experten, um aufzuzeigen, welche Qualifikationen und Strategien heute besonders gefragt sind.

Vom Marketing ins Top-Management

Alexander Kail, Managing Partner bei Stanton Chase International, eröffnete den Abend mit einem Blick auf die Situation der Marketingbranche in Österreich. „Die schlechte Nachricht: Die Zahl der strategisch ausgerichteten Senior-Marketingpositionen in klassischen Industrien nimmt seit Jahren ab“, erklärte A. Kail. Doch er hatte auch ermutigende Nachrichten: „Eine Erweiterung der funktionalen Basis zahlt sich aus: 75 Prozent der weltweit führenden CMOs verfügen nicht nur über Marketing-, sondern auch über Vertriebserfahrung. Dass 13 Prozent der globalen Top-100-CEOs ihre Wurzeln im Marketing und/oder Vertrieb haben, ist zudem ermutigend.“ Marketing sei also durchaus ein Sprungbrett ins Top-Management.

Soft Skills und Führungskompetenz im Fokus

Bei der anschließenden Paneldiskussion hob Gerold Idinger, Managing Director bei Unilever Austria, die Wichtigkeit von vernetztem Denken und klarer Kommunikation hervor. „Teamführung gewinnt an Bedeutung. Es geht darum, Ziele zu vermitteln und Entscheidungen greifbar zu machen“, erklärte er. Der patriarchalische Führungsstil ist passé; heute seien Konsistenz und eine klare Vision gefragt. Change-Management bezeichnete er als essenzielle Fähigkeit für Führungskräfte: „Man muss Chancen ergreifen und Freude daran haben, ein Unternehmen und ihre Kultur aktiv mitzugestalten.“

„Der größte Feind der Frauen in ihrer Karriere sind oft sie selbst.“

Judith Porstner, Managing Director von Opel Österreich, betonte, dass fachliche Kompetenz und Persönlichkeit gleichermaßen wichtig sind: „Hol dir jemanden ins Team, mit dem du auch bei einer Flugverspätung gerne Zeit verbringst.“ Sie wies darauf hin, dass man seine eigenen Fähigkeiten klar kommunizieren muss, ohne sich dabei übertrieben in den Vordergrund zu stellen: „Es ist wichtig zu zeigen: ‚Ich kann das.‘“ Porstner betonte zudem, dass nicht jeder für eine Führungsrolle gemacht ist – und dass das in Ordnung ist. Empathie, Zuhören und die Fähigkeit, „mehr Herz und Bauch“ zu zeigen, seien wichtige Eigenschaften für eine Führungskraft. Im Hinblick auf die Möglichkeiten für Frauen im Marketing merkte sie an: „Der größte Feind der Frauen in ihrer Karriere sind oft sie selbst. Frauen neigen dazu, ihre Aufgaben akkurat abzuarbeiten, was weniger Zeit fürs Netzwerken lässt.“ Sie riet dazu, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und nicht nur auf den aktuellen Job fokussiert zu bleiben.

Technologische Veränderungen als Chance

Ilona Vanicek, Head of Marketing bei SAP Austria, beleuchtete die Chancen, die durch die Digitalisierung und den technologischen Wandel entstehen. Sie zeigte auf, dass datengetriebenes Marketing und Künstliche Intelligenz neue Möglichkeiten für Marketingprofis eröffnen. „Die heutigen Chancen für Marketingexpert:innen sind größer denn je. Wer mutig ist und sich den neuen Technologien stellt, kann enorm davon profitieren“, erklärte Vanicek. Sie riet den Teilnehmer:innen, das eigene Wissen auch in anderen Branchen anzuwenden und sich gegenüber neuen Herausforderungen offen zu zeigen. Vanicek betonte zudem die Relevanz von gemischten Netzwerken: „Netzwerke, die sowohl Männer als auch Frauen einbeziehen, bieten oft die spannenderen Perspektiven. Es ist wichtig, über Fähigkeiten zu sprechen und nicht über Geschlechter.“

Vernetzung und gegenseitige Unterstützung

 Regina Loster schloss den Abend mit der Aufforderung, die Stärken des Marketing Club Österreich zu nutzen und sich ausgiebig zu vernetzen und wies auch auf die Weiterbildungsmöglichkeiten hin, wie das neue Certified Sustainability Experts Program. Der nächste Clubabend folgt am 28. Oktober zum Thema „Media-Mix-Benchmark 2024: die wichtigsten Trends und Insights“.

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