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Kampagne gegen Desinformation

Animierte Anzeigen sollen auf TikTok und YouTube im Vorfeld der Parlamentswahlen abgespielt werden.
© Pexels

Der Internet-Gigant Google kündigte an, im Vorfeld der Parlamentswahlen in der Europäischen Union (EU) eine Initiative zur Bekämpfung von Fehlinformationen zu starten. Gemäß einer Mitteilung des Unternehmens gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters wird die interne Einheit Jigsaw, die sich mit der Falschinformation beschäftigt, ab März in fünf EU-Ländern eine Serie von animierten Anzeigen auf Plattformen wie TikTok und YouTube schalten.

Die Kampagne wird in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Polen durchgeführt und soll in alle 24 EU-Amtssprachen übersetzt werden. Geplant ist, dass die Kampagne mindestens einen Monat lang läuft und die Ergebnisse voraussichtlich im Sommer 2024 veröffentlicht werden.

Die Anzeigen werden “Prebunking”-Techniken verwenden, die in Zusammenarbeit mit Forschern der Universitäten Cambridge und Bristol entwickelt wurden. Ziel ist es, den Nutzern zu helfen, manipulative Inhalte schneller zu erkennen. Nach dem Ansehen der Werbung werden die Nutzer beispielsweise auf YouTube gebeten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen, um zu ermitteln, was sie über Fehlinformationen gelernt haben.

Beth Goldberg, Forschungsleiterin bei Jigsaw, kommentierte: “Prebunking ist die einzige Technik, die ich kenne, die über das gesamte politische Spektrum hinweg gleich effektiv funktioniert.” Das neue Projekt baut auf früheren Kampagnen auf, die das Unternehmen in Deutschland und Mitteleuropa durchgeführt hat, und bietet eine Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger in den Ländern zu erreichen, die zu den wählerstärksten in der EU gehören.

Das neue EU-Gesetz für digitale Dienste, das diese Woche in Kraft tritt, verpflichtet große Online-Plattformen und Suchmaschinen, mehr gegen illegale Inhalte und Risiken für die öffentliche Sicherheit zu unternehmen. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahlen im Juni befürchten Gesetzgeber, dass die Verbreitung von Fehlinformationen im Internet die Wähler beeinflussen könnte.

APA/Red.

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