Grammy Awards voller emotionaler Momente
Während Musikgrößen wie Beyoncé und Kendrick Lamar Trophäen einheimsten, sorgte Kanye West mit seinem Verhalten einmal mehr für Aufsehen.
Die 67. Verleihung der Grammy Awards in der Crypto.com Arena in Los Angeles bot ein Spektakel aus großen Siegen, emotionalen Momenten und einer kontroversen Szene am roten Teppich. Während Musikgrößen wie Beyoncé und Kendrick Lamar die begehrten Trophäen mit nach Hause nahmen, sorgte Kanye West einmal mehr für Aufsehen.
Beyoncé und Kendrick Lamar dominierten
Beyoncé konnte mit ihrem Album Cowboy Carter den wichtigsten Preis des Abends gewinnen und sicherte sich damit erstmals den Grammy für das Album des Jahres. Zudem setzte sie mit der Auszeichnung für das Beste Country-Album einen Meilenstein als erste schwarze Frau, die in dieser Kategorie triumphierte. Mit dieser Ehrung baut sie ihren Status als erfolgreichste Grammy-Gewinnerin aller Zeiten weiter aus.
Kendrick Lamar bewies erneut seine Ausnahmestellung im Rap-Genre und räumte gleich mehrere der wichtigsten Preise ab. Sein Song Not Like Us wurde sowohl als Aufnahme des Jahres als auch als Song des Jahres ausgezeichnet – eine Seltenheit in der Grammy-Geschichte. Insgesamt konnte er fünf goldene Grammophone für sich verbuchen und war damit der erfolgreichste Künstler des Abends.
Chappell Roan setzte sich in der Kategorie Beste neue Künstlerin durch, während Sabrina Carpenter mit Short N‘ Sweet den Grammy für das Beste Pop-Gesangsalbum erhielt.
Gänsehaut-Moment mit Feuerwehrhelden
Ein besonders bewegender Moment ereignete sich, als eine Gruppe Feuerwehrleute aus Los Angeles gemeinsam mit Billy Joel auf die Bühne kam. Die Feuerwehrmänner, die für ihren heldenhaften Einsatz während der verheerenden Brände in Kalifornien geehrt wurden, erhielten Standing Ovations vom Publikum. In seiner Laudatio hob Joel die Bedeutung der Ersthelfer hervor und betonte, wie wichtig es sei, ihnen die verdiente Anerkennung zu geben. Als Zeichen der Wertschätzung wurde ihnen von der Recording Academy ein Ehren-Grammy verliehen.
RSO Wien blieb ohne Trophäe
Auch Österreich hatte Grund zur Freude: Das Radio-Symphonieorchester Wien wurde für seine Interpretation von Gustav Mahlers 9. Sinfonie in der Kategorie Bestes Orchester-Performance nominiert. Obwohl es letztlich nicht zum Sieg reichte, unterstreicht die Nominierung die internationale Anerkennung für das renommierte Wiener Orchester.
Bizarrer Auftritt von Kanye West
Abseits der musikalischen Erfolge rückte Kanye West ins Rampenlicht – jedoch nicht durch einen Award. Nach zehn Jahren Grammy-Abstinenz kehrte er zurück, diesmal begleitet von seiner Ehefrau Bianca Censori. Diese trug ein aufsehenerregendes, beinahe durchsichtiges Minikleid, das zu hitzigen Diskussionen führte.
West soll sie angeblich dazu ermutigt haben, ihren Mantel abzulegen, um das Outfit in voller Gänze zu präsentieren. Dies führte zu Gerüchten, das Paar sei von der Veranstaltung verwiesen worden – eine Behauptung, die West selbst dementierte. Er erklärte, sie hätten die Show freiwillig verlassen, da er sie als „langweilig“ empfunden habe.
Möglicherweise bleibt der Auftritt nicht ohne Folgen: Berichten zufolge könnte ein geplanter 20-Millionen-Dollar-Auftritt in Tokio platzen, da Investoren das Verhalten des Rappers und seiner Frau als unangemessen einstufen.
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Ein Abend mit viel Gesprächsstoff
Die Grammy-Verleihung 2025 bot eine Mischung aus musikalischen Triumphen und kontroversen Momenten. Während Beyoncé Geschichte schrieb und Kendrick Lamar seinen Status als Rap-Gigant untermauerte, sorgte Kanye West einmal mehr für Schlagzeilen. Doch auch der emotionale Moment mit den Feuerwehrleuten auf der Bühne zeigte, dass es nicht nur um Musik, sondern auch um Betroffenheit ging. Es war ein Abend, an dem gefeiert, geehrt und natürlich auch gelästert wurde.
(red)