Anzeige

Fusion von Paramount und Skydance genehmigt

Die US-Medienaufsicht hat den milliardenschweren Zusammenschluss von Skydance und Paramount bewilligt.

25.07.2025 10:20
red04
© Adobe Stock
Die Fusion zwischen Skydance Media und Paramount hat grünes Licht erhalten.

Die geplante Fusion zwischen dem Hollywood-Studio Skydance Media und dem Traditionsunternehmen Paramount Global hat nach monatelanger Prüfung durch die US-Medienaufsicht grünes Licht erhalten. Doch die Genehmigung durch die zuständige Behörde FCC sorgt für Kontroversen – nicht nur wegen der Größe des Deals, sondern vor allem aufgrund eines vorangegangenen Vergleichs mit Präsident Donald Trump. Kritiker befürchten politische Einflussnahme auf die Medienfreiheit.

Milliarden-Deal zwischen zwei Filmriesen

Skydance Media, das unter anderem an Erfolgsproduktionen wie „Top Gun: Maverick“ beteiligt war, übernimmt Paramount Global in einem Deal mit einem geschätzten Volumen von rund 8 Milliarden US-Dollar. Damit entsteht ein neuer Medienkonzern mit einem Gesamtwert von etwa 28 Milliarden Dollar. Hinter Skydance steht Unternehmer David Ellison, Sohn des Oracle-Mitbegründers Larry Ellison. Die Einigung zwischen den beiden Unternehmen wurde bereits im Juli 2024 erzielt. Da es sich um einen bedeutenden Zusammenschluss in der US-Medienlandschaft handelt, war eine Zustimmung der Federal Communications Commission (FCC) notwendig. Diese blieb zunächst aus – bis jetzt.

Vergleich mit Trump sorgt für Kritik

Unmittelbar vor der Entscheidung der Regulierungsbehörde kam es zu einer überraschenden Einigung zwischen Paramount und US-Präsidenten Donald Trump. Hintergrund war eine langanhaltende Auseinandersetzung über einen Beitrag der CBS-Sendung „60 Minutes“, der nach Trumps Darstellung manipulativ gewesen sein soll. Paramount erklärte sich bereit, 16 Millionen Dollar zu zahlen – unter anderem an Trumps Präsidentenbibliothek. Beobachter werfen dem Medienkonzern vor, damit einer politischen Einflussnahme nachgegeben zu haben.

Zustimmung mit Auflagen

Die FCC genehmigte den Zusammenschluss mit knapper Mehrheit. Ein zentrales Anliegen der Behörde war die Zusicherung von Medienvielfalt und redaktioneller Ausgewogenheit. Skydance verpflichtete sich dazu, eine Ombudsstelle zur Prüfung von Beschwerden über politische Einseitigkeit einzurichten. Zudem wurde angekündigt, auf Programme zur Förderung von Diversität und Inklusion künftig zu verzichten.

Neuer Kurs unter Ellison

Mit dem Abschluss der Übernahme wird David Ellison neuer CEO des fusionierten Unternehmens, während Jeff Shell, ehemaliger CEO von NBCUniversal, als Präsident fungieren soll. Die bisherige Eigentümerfamilie Redstone zieht sich vollständig zurück. Ellison kündigte umfassende Investitionen in Streaming-Plattformen wie Paramount+ sowie in neue Inhalte an. Der Konzern will sich zukunftsorientierter aufstellen, was sowohl strukturelle als auch redaktionelle Veränderungen mit sich bringen dürfte.

(red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren