Die September-Quoten für Österreichs TV-Sender
Im September holte ATV mit „Bauer sucht Frau“ historische Quoten, während infolastige Sender schwächelten.

ATV steht im Mittelpunkt der September-Bilanz: Die 22. Staffel von „Bauer sucht Frau“ erreichte mit der ersten Hofwochenfolge 22,1 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (12–49 Jahre) und über 300.000 Zuschauer. Das ist ein neuer Rekord für das Kuppelformat – und unterstreicht die Stärke von Reality-Event-TV im linearen Markt. ATV steigerte sich damit insgesamt auf 4,3 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe (+0,6 Prozentpunkte) und 2,8 Prozent bei 12+.
ORF-Gruppe mit deutlichem Rückgang
Die ORF-Gruppe insgesamt kam auf 32,4 Prozent Marktanteil (12+), ein Minus von 1,6 Punkten. Besonders hart traf es ORF 2, das im Vergleich zum Vorjahr 3,2 Punkte verlor und auf 20,7 Prozent fiel. ORF 1 hingegen konnte mit Sportübertragungen und Dauerbrennern wie „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ zulegen – der Sender verbuchte 8,6 Prozent Marktanteil (+1,5). Auch die „ZiB 1“ mit 1,2 Millionen Zusehern und „Bundesland heute“ mit 1,1 Millionen blieben verlässliche Reichweitenanker.
ServusTV und Puls 4 im Plus
ServusTV sicherte sich bei 12+ mit 5,0 Prozent (+0,3) die Spitze unter den Privaten. Formel 1 und Formate wie „Heimatleuchten“ sorgten für stabile Reichweiten. Puls 4 kam auf 3,2 Prozent Marktanteil bei 12+ (+0,4) und 5,8 Prozent bei 12–49 (+1,4) – der beste Wert seit 2021, getragen vom Tennis-Interesse an den US Open.
Nachrichtenkanäle verlieren
Deutlich schwächer präsentierten sich die infolastigen Sender. Puls 24 fiel in beiden Zielgruppen auf 0,6 Prozent, ein Minus von 0,3 bzw. 0,4 Punkten. Auch oe24.tv rutschte ab – bei 12+ auf 1,3 Prozent (-0,4) und bei 12–49 auf 1,5 Prozent (-0,6).
Der September zeigt, wie sehr die Quotenlagen von Ereignissen abhängen. Während der ORF ohne Wahlkampf und Katastrophen an Zugkraft verliert, können ATV, Puls 4 und ServusTV mit Sport und Reality-Formaten punkten. Besonders ATV hat mit seinem neuen Rekord die Latte hochgelegt – und sendet damit ein deutliches Signal im Kampf um lineare Marktanteile.
(APA/red)