Der Müll kehrt zurück

Die unsägliche Soap-Opera „Geschäft mit der Liebe“ kehrt auf die Bildschirme zurück. Dabei stellt sich die Frage: Ist es legitim, Müll zu behübschen? 

Denn über eines sind sich alle hoffentlich einig: Dieses Format ist eine Schande für das heimische TV-Szenario. Ein völlig aus der Zeit gefallenes Konzept. Frauenfeindlich, abwertend, sexistisch. Und am Konzept – primitive Dumpfbacken reisen in Länder, wo’s angeblich günstige Frauen gibt, und suchen nach der willfährigen Traumpartnerin – hat sich nicht das Geringste geändert.

Da kann ATV-Programmchef Oliver Svec noch so viel über einen erweiterten „Code of Content“ schwafeln. Über Transparenz, Fairness und gesellschaftliche Verantwortung. Wozu strahlt man Müll aus, der dann (ATV im O-Ton) durch den Einsatz von Warnungen (Disclaimer) sowie Hilfe- und Kontakthinweise für die Community garniert werden muss. Und auch eine weitere Anlaufstelle für Feedback und Kritik könnte man sich sparen, wenn man den unsäglichen Schrott einfach absetzen würde. 

Warum also bringt ATV die nächste Staffel? Die Antwort darauf scheint einfach: Man will das aufgewendete Geld nicht verlieren. Und eine teure – international produzierte – Serie entsorgen, die man halt jetzt behübscht hat…

Telekratius