Bundesliga und Sky: Vertrag bis 2030 verlängert
Unsere Warnungen sind nicht ungehört geblieben, die Bundesliga setzt weiter auf Sky als zentralen Partner.

Die österreichische Bundesliga und Sky haben sich auf eine Fortsetzung ihrer Medienpartnerschaft bis inklusive der Saison 2029/30 geeinigt. Damit bleiben sämtliche 195 Spiele auch künftig beim Pay-TV-Sender zu sehen. Das gaben beide Seiten am Donnerstag bekannt.
Selbstvermarktung vom Tisch
Noch im Juni hatte die Liga laut über eine Selbstvermarktung nachgedacht – eine eigene Plattform für die Übertragungen sollte aufgebaut werden. Auch die ExtraDienst-Redaktion meldete Zweifel an – dieses Modell ist nun ad acta gelegt. Stattdessen setzt man auf Kontinuität mit dem etablierten Rechtehalter. Parallel dazu wurden bereits erste Pakete an andere Player vergeben: Der ORF darf bis 2031 pro Saison vier Spiele live zeigen.
Umfangreiches Rechtepaket für Sky
Sky sichert sich das größte Rechtepaket: alle Live-Spiele, sämtliche Highlights, Online-Clips von drei bis fünf Minuten pro Partie sowie Social-Media-Ausschnitte. Zudem gibt es Nachverwertungsrechte, unentgeltliche Promotionsspiele und die Möglichkeit für die Clubs, Spielbilder ab dem Folgetag selbst zu nutzen. Ergänzend erhalten Vereine und Bundesliga Werbezeitenkontingente bei Sky, die sie eigenständig vermarkten können.
Ein Schritt der Vernunft
Damit ist klar: Die Bundesliga bleibt ihrem bisherigen Modell treu und erspart sich riskante Experimente. Ein Rückzug aus der Partnerschaft mit Sky hätte bedeutet, auf Reichweite, Abonnentenbasis und erprobtes Know-how zu verzichten. Dass die Liga nun den Schulterschluss mit dem erfahrenen Pay-TV-Sender sucht, ist ein Zeichen der Vernunft – und eine Entscheidung, die nicht zuletzt im Sinne der Fans ist.
Auch wenn Sky als Partner für Stabilität sorgt, bleibt die finanzielle Lage angespannt: Statt 42 fließen künftig nur noch 34 Millionen Euro pro Jahr. Liga-Chef Christian Ebenbauer kündigt daher ein Sparprogramm an – „der Gürtel wird enger zu schnallen sein“. Zudem gibt es Anpassungen bei den Spielterminen ab 2026/27 sowie offene Fragen rund um die Punkteteilung.
(red/APA)