Berufsbild Lektor: Leben Totgesagte länger?
Das Match „Mensch vs. Maschine“ ist nicht erst seit der Terminator-Saga ein beliebtes Gedankenspiel für Philosophen, Ökonomen und Zukunftsforscher. Doch was bedeutet die zunehmende Technologisierung für klassische Berufsbilder im Medienbereich?

Im Jahr 2023 war künstliche Intelligenz erstmals durch eine breite mediale Berichterstattung in aller Munde. 2024 wurde klar: KI ist gekommen, um zu bleiben. Und was bringt 2025?
Nun ja, wenn man Facebook- und Meta-Gründer Mark Zuckerberg Glauben schenken mag, wird dieses Jahr – zumindest in den USA – das Ende der Programmierer eingeläutet. Der Grund: massive Kosteneinsparungen. Dies hat der Tech-Messias aus dem Silicon Valley Mitte Jänner angekündigt.
Nun könnte man sagen, dass die Welle mit Verzögerungen ins Alpenland Österreich überschwappen wird und nach Wien, frei nach Gustav Mahler, ohnehin erst 50 Jahre später. Also abwarten und Tee trinken.
Doch so leicht kann man es sich ob der rasanten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz leider nicht machen. Zu disruptiv, zu börsenrelevant, zu uninterpretierbar deuten die Vorzeichen auf massive Änderungen mancher Berufsbilder hin.
Während das Silicon Valley mit den Programmierern die eigenen Maschinisten abschaffen will, möchte sich EXTRADIENST einem Berufsbild widmen, das schon öfter totgesagt wurde – dem Lektorat. Um einen vollumfänglichen Blick auf das Kunsthandwerk der elaborierten Sprache zu ermöglichen, hat die ED-Redaktion zwei Gespräche geführt: einmal mit der APA als technologischem Vorreiter, ein weiteres Mal mit einem klassischen Lektor als Hüter der deutschen Sprache.
Lesen Sie in den folgenden beiden Interviews Gemeinsamkeiten, unterschiedliche Sichtweisen und das jeweilige Selbstverständnis über die erbrachte Leistung des eigenen Serviceangebots.
Von Philipp Schützl
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