Axel-Corti-Preis für Maria Hofstätter
Beim Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wurden vier ORF-Produktionen und die Schauspielerin geehrt.

Im Wiener RadioKulturhaus fand am 16. Juni 2025 die Verleihung des 57. Fernsehpreises der Erwachsenenbildung statt. Fünf TV-Produktionen wurden in neu definierten Kategorien ausgezeichnet, zusätzlich ging der Axel-Corti-Preis an die Schauspielerin Maria Hofstätter. Veranstalterin ist die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ), ein Zusammenschluss aus zehn Bildungseinrichtungen – darunter das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), die Volkshochschulen (VHS) und das Forum Katholischer Erwachsenenbildung.

In der Kategorie Literatur, Kultur, Kunst wurde die transmediale Reihe „Literatur to go“ ausgezeichnet – eine Koproduktion von Ö1, 3sat und ORF Topos. Junge Schauspieler:innen lesen darin Texte aus dem österreichischen Literaturkanon, von Kafka bis Sargnagel. Die Dokumentation „Annehmkinder – die Kinder, die zu viel waren“ aus dem ORF-Landesstudio Salzburg erhielt den Preis in der Kategorie Ökonomische, demokratische und politische Bildung. Sie thematisiert das Schicksal von Kindern, die außerhalb ihrer Herkunftsfamilien aufwachsen mussten.

Für die ORF-III-Doku „Bildung für Alle – Die Geschichte der Österreichischen Volkshochschulen“ gab es eine Auszeichnung im Bereich Wissenschaftsvermittlung und Digitalisierung. Der Beitrag zeichnet erstmals die Geschichte und Wirkung der VHS-Bewegung in Österreich nach. Die Kategorie Nachhaltigkeit und Zukunftskompetenzen entschied „Ich kaufe, also bin ich – Kann es guten Konsum geben?“ für sich – eine 3sat-Dokumentation von Heidi Neuburger-Dumancic. Der Preis in der Kategorie Menschenrechte und Gesellschaft ging an „Aufstand im Bordell – Frauenhandel um 1900“, eine ORF-Koproduktion mit NDR, ARTE und Geyrhalter Film, die historische Fälle von Zwangsprostitution rekonstruiert.
Auszeichnung für eine klare Haltung
Maria Hofstätter erhielt den Axel-Corti-Preis für ihr langjähriges gesellschaftliches Engagement. In ihrer Dankesrede betonte sie die Bedeutung des lebenslangen Lernens: „Solange man am Leben ist, ist Lernen möglich – und immer von Nutzen.“ Mit Blick auf die Demokratie appellierte sie an das Publikum: „Bildung ist eine der besten Absicherungen für unsere Demokratie.“ Die Jury würdigte Hofstätters Einsatz für Kunstfreiheit, soziale Gerechtigkeit und zivilgesellschaftliche Werte.
(ORF/red)