Austrian Standards mit neuem Markenauftritt
Modernes Design, starker Claim und ein sichtbarer Marketingchef – die Neupositionierung setzt Akzente.

Austrian Standards hat sich ein neues Erscheinungsbild verpasst. Mit dem Slogan „We norm the future“ präsentiert sich die Organisation für Standardisierung und Zertifizierung künftig in modernisierter Optik – reduziert, sachlich und zukunftsorientiert. Ziel ist es, Kompetenz, Sicherheit und Innovationskraft stärker in den Vordergrund zu rücken.
Rollenverteilung in der Kommunikation
Inhaltlich wird die neue Markenstrategie von CEO Valerie Höllinger erläutert. Sie positioniert Austrian Standards als Plattform für Dialog und Fortschritt, die auf über 170 Länder vernetzt ist und als neutrale Instanz eine zentrale Rolle für die heimische Wirtschaft spielt. Auch der strategische Anspruch, das Vertrauen in Standards mit einem modernen Auftritt zu untermauern, wird von Höllinger klar formuliert.
Gleichzeitig zeigt der neue Head of Marketing, Mišo Ćurčić de Jong, was er drauf hat. Der 50-jährige Niederösterreicher bringt internationale Marketingerfahrung mit und verantwortet laut Aussendung den gesamten Relaunch. Als er im Februar vorgestellt wurde, war eines seiner Hauptziele, den neuen Markenauftritt erfolgreich umzusetzen. Nun tritt er mit dem neuen Markenlogo in Erscheinung.
We norm the future
Die neue Kampagne spielt mit großen Worten. „We norm the future“ lautet der Claim – eine Art normativer Imperativ im futuristischen Gewand. Sprachlich nutzt er das selten als Verb verwendete „norm“ in aktiver Form und erhebt damit den Anspruch, nicht nur bestehende Normen einzufordern, sondern neue Standards zu setzen. Austrian Standards positioniert sich so bewusst als gestaltende Kraft: Die Organisation will nicht nur begleiten, sondern die Zukunft selbst mitdefinieren – durch Standards, die Innovation ermöglichen, Sicherheit garantieren und den Zugang zu Märkten erleichtern sollen. Der Slogan bringt diese Haltung auf den Punkt.

Ungewöhnlich ist allerdings, dass der Hashtag als zentrales Gestaltungselement prominent in Szene gesetzt wird – visuell wie konzeptionell. In einer Zeit, in der Plattformen Inhalte algorithmisch analysieren und Hashtags an Sichtbarkeit verlieren, wirkt die Betonung der Raute fast schon nostalgisch. Der Hashtag dient hier weniger der digitalen Auffindbarkeit als vielmehr der symbolischen Aufladung: Er soll Modernität und Anschlussfähigkeit suggerieren, wird letztlich aber zum stilisierten Accessoire. Dass er vom neuen Marketingchef medienwirksam in Händen gehalten wird, unterstreicht diesen gestalterischen Zugriff – mehr Zeichen als Werkzeug.
(red)