Medienpreise für Haltung, Tiefgang und Empathie
Der Wiener Journalistinnenpreis 2025 geht an Eva Linsinger, der Jungjournalistinnenpreis an Sarah Emminger.

Mit dem Wiener Journalistinnenpreis und dem Jungjournalistinnenpreis 2025 würdigt das Frauennetzwerk Medien zwei Journalistinnen, die mit Haltung, Tiefgang und Empathie arbeiten – und damit zeigen, wie relevant unabhängiger Journalismus für eine demokratische Gesellschaft ist.
Anerkennung für Haltung und Tiefe
„Nur unabhängiger Journalismus kann etwas bewegen. Wenn Journalistinnen beharrlich recherchieren, Haltung zeigen und einander sichtbar machen, entsteht jene Öffentlichkeit, die Demokratie möglich macht“, betont Alexandra Maritza Wachter, Innenpolitikjournalistin, Zeit-im-Bild-Moderatorin und Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien.
Auch Martina Madner, Chefredakteurin des Magazins Businessart, Moderatorin und Vorsitzende des Netzwerks, unterstreicht die Bedeutung journalistischer Werte: „Journalismus mit Haltung für Gleichberechtigung, Menschenrechte und Demokratie wird wieder wichtiger. Deshalb zeichnen wir Journalistinnen aus, bei denen solche Werte außer Frage stehen.“
Wiener Journalistinnenpreis für Eva Linsinger
Die Jury würdigt Eva Linsinger für ihre herausragende journalistische Arbeit und ihre unerschütterliche Haltung gegenüber politischem und öffentlichem Druck. Ob als profilierte Innenpolitikjournalistin im Standard, als stellvertretende Chefredakteurin des Magazins profil oder seit heuer als Leiterin des ORF-Politmagazins Report: Linsinger prägt die politische Debatte in Österreich mit analytischer Tiefe und klarem Blick. Ihre Arbeit steht für faktenbasierten, kritischen und unabhängigen Journalismus – und für die Überzeugung, dass Demokratie Öffentlichkeit braucht, und Öffentlichkeit kritischen Journalismus.
„Der Wiener Journalistinnenpreis des Frauennetzwerks Medien ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für herausragenden Journalismus. Umso schöner, dass er heuer an eine ORF-Kollegin geht, deren Name seit Langem für exzellenten Qualitätsjournalismus steht“, so ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, gestiftet von der Wien Holding, und steht unter der Schirmherrschaft der Wiener Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Die Statuette stammt von der Künstlerin Dejana Kabiljo und wird von der Wirtschaftsagentur Wien gestiftet.
Jungjournalistinnenpreis für Sarah Emminger
Mit dem Jungjournalistinnenpreis 2025 wird Sarah Emminger, Außenpolitikjournalistin des Kurier, ausgezeichnet. Ihre Reportagen führten sie nach Südosteuropa, Indien oder Uganda – stets mit einem besonderen Blick auf Frauen, gesellschaftliche Realitäten und Machtverhältnisse. Ihre Arbeit verbindet internationale Perspektiven mit feministischer Haltung und journalistischer Empathie. Der Preis würdigt ihr Potenzial und ihre Fähigkeit, Themen menschlich, präzise und engagiert zu erzählen. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und wird in Kooperation mit JOYN PULS 24 vergeben.
Das Frauennetzwerk Medien ist ein überparteiliches Netzwerk für Journalistinnen und Frauen in Medienberufen. Es wurde 1999 in Wien gegründet und zählt mittlerweile mehr als 400 Mitglieder. Ziel ist die Förderung von Sichtbarkeit, Gleichstellung und Vernetzung von Frauen in der Medienbranche. Weitere Informationen unter www.frauennetzwerk.at
(OTS/red)