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dpa baut Faktencheck-Angebot aus

Mit dem neuen Kanal „Info & Verifikation“ unterstützt die dpa Redaktionen nun gezielter bei der Überprüfung zweifelhafter Inhalte.

02.09.2025 12:49
red04
© dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Der Infokanal der dpa heißt ab sofort „Info & Verifikation“.

Die Deutsche Presse-Agentur hat ihren internen Infokanal für Redaktionen weiterentwickelt. Unter dem neuen Namen „Info & Verifikation“ bietet der Kanal künftig nicht nur erste Hinweise bei großen Nachrichtenlagen, sondern auch Unterstützung bei der Überprüfung zweifelhafter Inhalte – insbesondere aus sozialen Netzwerken.

Orientierung bei unklarer Nachrichtenlage

Gerade in den ersten Minuten nach einem größeren Ereignis ist die Lage für Redaktionen oft unübersichtlich. Der Infokanal liefert in solchen Situationen erste Informationen, noch bevor die eigentliche Berichterstattung beginnt. Ziel ist es, Redaktionen eine bessere Planung und Einordnung zu ermöglichen. Mit der Umbenennung in „Info & Verifikation“ erweitert die dpa das Faktencheck-Angebot um eine Komponente, die vor allem im Umgang mit kursierenden Falschinformationen relevant ist. In sozialen Medien verbreiten sich oft unbelegte Behauptungen, manipulierte Bilder oder irreführende Videos mit hoher Geschwindigkeit. Nicht selten werden solche Inhalte von Redaktionen aufgegriffen – und müssen später korrigiert werden. Um dem vorzubeugen, können Nutzer des Kanals jetzt direkt auf das Faktencheck-Team der dpa zugreifen. Dieses bewertet verdächtige Inhalte und gibt Einschätzungen zu Herkunft, Kontext oder Echtheit ab.

Faktenchecks direkt im Kanal

Neben der bestehenden Nutzung über Slack wird der Kanal künftig auch in Microsoft Teams eingebunden. Damit soll der Zugang für Redaktionen erleichtert werden, die mit verschiedenen internen Tools arbeiten. Die neuen Funktionen sollen mehrere praktische Möglichkeiten bieten. Ergebnisse aus dem tagesaktuellen Monitoring des Faktencheck-Teams fließen direkt in den Kanal ein. Bei kursierenden Inhalten – etwa viralen Bildern oder Videos – erhalten Redaktionen frühzeitige Hinweise und Kontext. Verifikationsanfragen lassen sich direkt im Kanal stellen. Die Antworten basieren auf journalistisch fundierten Methoden wie Metadatenanalyse, Geo-Lokalisierung oder Account-Prüfung.

Unterstützung in Echtzeit

Laut Teresa Dapp, Leiterin des dpa-Faktencheckteams, soll das Angebot Redaktionen nicht nur mit Informationen versorgen, sondern auch Orientierung bieten: „Journalistische Verifikation ist kein Nice to have, sondern ein redaktionelles Muss“, betont sie. Auch Chefredakteur Sven Gösmann sieht in der Erweiterung einen wichtigen Schritt: „Mit der zusätzlichen Verifikations- und Faktencheckexpertise schützen wir unsere Kunden verlässlich vor möglichen Fehlern.“ Mit der Weiterentwicklung möchte die dpa auf die veränderten Anforderungen im redaktionellen Alltag reagieren. Schnelligkeit bleibt wichtig – gleichzeitig steigen die Ansprüche an die Verlässlichkeit von Informationen. Der erweiterte Kanal soll dabei helfen, beides miteinander zu verbinden.

(PA/red)

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