ORS startet als „Big Blue Marble“ durch
Zum 20-Jahr-Jubiläum präsentiert sich die ORS Group mit neuem Namen und globalen Ambitionen im Streaming-Markt.

Die ORS Group, 2005 aus der Sendetechnik des ORF hervorgegangen, ist heute zentrale Infrastrukturpartnerin für Fernsehen und Radio in Österreich. Mit 430 Sendeanlagen sorgt sie für stabile Übertragungen über Terrestrik, Satellit, Kabel und Streaming. Selbst im Katastrophenfall bleibt die Versorgung bis zu 72 Stunden gesichert – das Radio als letzte Linie der Kommunikation. Das Unternehmen betreibt mit simpliTV eine eigene TV-Plattform und versorgt nahezu alle österreichischen Privatsender technisch. Zwanzig Jahre nach der Gründung will man mehr als nur senden: Man will international streamen.
Vom Boden ins All
Mit der neuen Marke „Big Blue Marble“ – benannt nach dem ikonischen NASA-Foto der Erde – positioniert sich die ORS künftig als Global Player im Streaming-Segment. Beim Festakt im Wiener MuseumsQuartier präsentierte Geschäftsführer Michael Wagenhofer nicht nur einen neuen Außenauftritt, sondern auch eine strategische Neuausrichtung: Gemeinsam mit dem polnischen Streaming-Spezialisten Insys VT, an dem ORS 75 Prozent hält, will man weltweit Cloud-Streaming-Lösungen anbieten.
Erste Projekte mit dem DFB, der ARD und Benfica Lissabon sind bereits realisiert. Parallel dazu forscht man an 5G Broadcast – einer Technologie, die ohne Internet auskommt und etwa im Katastrophenfall Warnungen direkt auf mobile Geräte bringen könnte.
„Antenne und Satellit haben uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Diese Expertise gepaart mit den Streaming-Technologien von Insys VT positioniert uns nun perfekt, um in diesem Wachstumsmarkt weltweit mitzuspielen“, so Wagenhofer.
Bühne frei für neue Markenwelten
Rund 500 Gäste verfolgten im Wiener MuseumsQuartier die Enthüllung der neuen Marke. Neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ORS war auch ein Team des polnischen Streaming-Partners Insys VT angereist. Der Abend stand ganz im Zeichen der Transformation: vom klassischen Übertragungsdienstleister zur internationalen Streaming-Plattform.
Ganz vorn auf dem Gruppenfoto: Vizekanzler Andreas Babler neben Michael Weber, Head of Corporate Communications & Sales bei ORS. Babler ist erst seit wenigen Monaten zuständig für Medienagenden – nun wohnt er der Neupositionierung offiziell bei, inoffiziell als oberster Medienwächter. Die Bühne im MuseumsQuartier gehörte den ORS-Geschäftsführern Michael Wagenhofer und Norbert Grill.
Wachsame Augen
Dass sich an diesem Abend weite Teile der medienpolitischen und medientechnischen Elite versammelten, war kein Zufall. Vom ORF bis zur Medienbehörde RTR, von Raiffeisen bis in den Verlegerverband reichte das personelle Spektrum. Auch ehemalige ORF-Spitzen gaben sich die Ehre – ein Zeichen dafür, dass die ORS nicht nur technische Dienstleisterin ist, sondern Knotenpunkt zwischen Infrastruktur, Regulierung und Medienpolitik.

Vom ORF kamen Generaldirektor Roland Weißmann ebenso wie Radiodirektorin Ingrid Thurnher und Kaufmännische Direktorin Eva Schindlauer. Auch der langjährige ORF-General Alexander Wrabetz ließ sich blicken – heute Präsident des SK Rapid. Aus dem Stiftungsrat waren sowohl Vorsitzender Heinz Lederer als auch Politikberater Lothar Lockl vertreten.
Vertreter der privaten Medienhäuser, der Medienbehörde RTR und der Zeitungsverleger – ebenso wie einflussreiche Akteure aus dem Raiffeisen-Sektor – unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Relevanz der ORS über ihren technischen Kern hinaus. Die Gruppe hat sich in zwanzig Jahren als zentrale Schnittstelle zwischen Infrastruktur, Regulierung und Content-Verwertung etabliert. Ihr neuer Außenauftritt zielt nun nicht nur auf internationale Märkte, sondern auch auf eine klare Positionierung in der medialen Machtlandschaft – unter den wachsamen Augen jener, die sie mitgestalten.
Mit „Big Blue Marble“ soll diese Rolle nun international sichtbarer werden – begleitet von jenen, die in Österreich mit Argusaugen auf jeden Frequenzwechsel blicken.
(PA/red)