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ORF besetzt Schlüssel-Auslandsbüros neu

Neue Büroleiterinnen in Washington, Peking und Istanbul stellen journalistische Kompetenz zur Schau.

30.04.2025 14:30
Redaktion
© ORF
Rosa Lyon, Barbara Wolschek, Alexandra Siebenhofer

Der ORF stellt drei seiner wichtigsten Auslandskorrespondentenbüros neu auf – und übergibt die Leitung in durchwegs weibliche Hände. Mit 1. Juli übernehmen Barbara Wolschek (Washington), Alexandra Siebenhofer (Peking) und Rosa Lyon (Istanbul) die Führung der jeweiligen Auslandsstandorte. Die bisherigen Leiter Thomas Langpaul, Josef Dollinger und Katharina Wagner kehren in die ORF-Zentrale nach Wien zurück.

Strategische Wechsel

Generalintendant Roland Weißmann betont, man habe sich bewusst für „drei der besten Journalistinnen des ORF“ entschieden. Die Neubesetzungen folgen auf Ausschreibungen und sind Teil einer langfristigen Stärkung des ORF-Auslandskorrespondentennetzes. Für den öffentlich-rechtlichen Sender ist es auch ein Statement: Journalistisches Profil vor Personalpolitik.

Thomas Langpaul ist seit Ende 2019 für den ORF in Washington im Einsatz und leitet das Korrespondentenbüro. Dort hat er über eine der turbulentesten Phasen der US-Innenpolitik der letzten Jahrzehnte berichtet: Trump-Administration, Pandemie, Kapitolsturm und Midterms. Seine Kommentare sind regelmäßig im ORF-Hauptabend präsent – im Sendekontext oft als Teil der Nachrichten. Abneigung gegenüber Donald Trump lässt er dabei stets mitschwingen. Mit 1. Juli kehrt Langpaul nach Wien zurück und verstärkt künftig wieder die außenpolitische Berichterstattung in der Zentrale.

ORF-Korrespondent Thomas Langpaul
ORF-Korrespondent Thomas Langpaul | © ORF/Hans Leitner

Barbara Wolschek, langjährige außenpolitische Berichterstatterin, kehrt mit viel Erfahrung – unter anderem aus Syrien, Israel und Brüssel – nach Washington zurück, wo sie schon 2001 die Anschläge des 11. September miterlebt und berichtet hatte. Sie war zuletzt bereits als Korrespondentin im US-Büro tätig und übernimmt nun die Leitung.

Mit Alexandra Siebenhofer geht eine Mandarin-sprechende, wirtschaftsaffine Redakteurin nach Peking, die nicht nur die Sprache und Kultur Chinas kennt, sondern auch journalistisch im internationalen Rechercheverbund gearbeitet hat. Sie war bisher Teil der Wirtschaftsredaktion der „ZiB“ und gilt als tiefgründige Analystin fernöstlicher Wirtschaftsdynamik.

Rosa Lyon übernimmt das ORF-Büro in Istanbul mit Zuständigkeit auch für Teheran. Die „ZiB“-Moderatorin und frühere Radioreporterin hat bereits aus Afghanistan, Pakistan und Syrien berichtet. Sie gilt als eine der profiliertesten Krisenjournalistinnen des Hauses – und bringt ihre analytische Stärke nun in einer Region ein, die zwischen Instabilität und strategischer Relevanz schwankt.

(PA)

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