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Wie Mächtige mies manipulieren

In den Medien tobt schon seit Jahren ein regelrechter Krieg über die Deutungshoheit von Informationen.

18.04.2025 13:08
Redaktion
© Günter Merk / GKI

Geführt wird dieser von potenten Interessengruppen, welche politisch die öffentliche Meinung in ihrem Interesse beeinflussen wollen – und das über sämtliche Kommunikationskanäle hinweg: TV, Druckmedien, Social Media. Eine objektive Berichterstattung wird dadurch nicht nur erschwert, sondern ist mitunter unmöglich. Die Folgen sind nicht nur durch Vertrauensverlust der Rezipienten erkennbar, sondern auch mit wachsender Gewalt auf der Straße.

War das Vertrauen der Rezipienten in die Objektivität der „Medien” die letzten Jahrzehnte ohnehin nicht sonderlich berauschend, so hat es seit der Coronapandemie einen weiteren Knick erfahren. Dies ergab die Langzeitstudie der Uni Mainz. Während 2022 noch 49 Prozent der Befragten angaben, den Medien eher oder voll und ganz zu vertrauen, waren es 2023 nur noch 44 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil derjenigen, die den Medien eher nicht oder überhaupt nicht vertrauen, von 20 Prozent auf 25 Prozent. Dabei genießen die „Öffentlich-Rechtlichen” (ÖR) nach wie vor ein signifikant höheres Vertrauen mit 64 Prozent. Doch auch hier ist der Trend abnehmend.

Wachsendes Problem für die Demokratie

Auf die demokratiepolitischen Folgen des abnehmenden Vertrauens in die als seriös geltenden Medien wie die Öffentlich-Rechtlichen (ORF, ARD, ZDF, SRF) oder Printmedien wie Der Standard, Die Presse, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Frankfurter Rundschau (FR) oder Die Zeit weisen Politologen und Medienwissenschaftler – etwa vom Reuters Institute for the Study of Journalism – regelmäßig hin. Denn Medien spielen eine zentrale Rolle in jeder Demokratie, indem sie die Öffentlichkeit informieren, zur Meinungsbildung beitragen und als Kontrollinstanz gegenüber politischen Akteuren fungieren.

Wenn das Vertrauen in die Medien sinkt, kann dies mehrere negative Auswirkungen haben. So können beispielsweise Informationsdefizite bei den Bürgern entstehen, weil sie sich weniger gut informieren. Das kann die Qualität der demokratischen Entscheidungsfindung beeinträchtigen.

Beliebte Kanäle der Desinformation

Ein geringes Vertrauen in etablierte Medien kann zudem dazu führen, dass Menschen sich verstärkt alternativen Informationsquellen zuwenden, die weniger zuverlässig sind und zur Polarisierung beitragen. Hierzu zählen etwa Internet-Medien oder Social-Media-Kanäle, die bewusst Fakes verbreiten.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist etwa die Website Breitbart News Network, die der extremistische Rechtspopulist Stephen Bannon – Wegbegleiter des US-Präsidenten Donald Trump – knapp fünf Jahre leitete. Dieser Kanal mit millionenfachem Publikum in den USA gilt bis heute als Fake-Schleuder zugunsten Trumps.

(…)

Von HaJo Schlobach

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