Wien führt zentrale Bildungs-App ein
Mit der „Bildungspost“ setzt die Stadt Wien auf eine zentrale App für einfache und sichere Kommunikation in Schulen, Kindergärten und Horten.

Im Rahmen ihrer Digitalen Bildungsstrategie implementiert die Stadt Wien ab Herbst 2025 die App „Wiener Bildungspost“ (WiBi). Diese soll flächendeckend in allen städtischen Kindergärten, Pflichtschulen und Horten zum Einsatz kommen und eine moderne, sichere und mehrsprachige Kommunikation zwischen Pädagogen, Erziehungsberechtigten und Verwaltung ermöglichen.
Einheitliche Lösung
Die Wiener Bildungspost basiert auf den Anwendungen SchoolFox und KidsFox von Fox Education, wurde jedoch an die spezifischen Anforderungen der Stadt Wien angepasst. Durch die vertraute Benutzeroberfläche soll ein unkomplizierter Einstieg ermöglicht werden – sowohl für bestehende als auch neue Nutzer. Die App ist in 27 Sprachen verfügbar und intuitiv bedienbar. Laut Wiens Bildungsstadträtin Bettina Emmerling bietet die App eine zentrale Kommunikationsplattform, die den pädagogischen Alltag entlastet, Verwaltungsprozesse vereinfacht und die Zusammenarbeit mit Eltern unterstützt.
Datenschutz
Ein zentrales Merkmal der Wiener Bildungspost ist ihre Mehrsprachigkeit. Inhalte können automatisch in bis zu 47 Sprachen übersetzt werden. Die App soll eine datenschutzkonforme Abwicklung von Funktionen wie Krankmeldungen, Terminvereinbarungen, organisatorischen Hinweisen oder der Dokumentation von Lernprozessen ermöglichen. In Kindergärten wird das digitale E-Portfolio für Kinder genutzt, während Schulen vor allem von der digitalen Stundenplanverwaltung und der Organisation von Sprechtagen profitieren sollen. Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima betont, dass die App ein konkreter Beitrag zur Umsetzung der Digitalen Bildungsstrategie sei und Verbesserungen im Alltag der Nutzer bringen solle.
Teil der Digitalen Agenda 2030
Die Wiener Bildungspost ist ein Baustein der Digitalen Agenda 2030. Die Stadt Wien betreibt über 350 städtische Kindergärten und Horte sowie mehr als 400 Pflichtschulen. Insgesamt sind rund 11.000 Personen im Schulbereich beschäftigt. Klemens Himpele, Chief Information Officer der Stadt Wien, bezeichnet die App als digitales Werkzeug zur Förderung von Vertrauen und Teilhabe sowie zur Unterstützung einer durchgängigen, altersgerechten Bildungsarbeit. Die technische Umsetzung erfolgt durch Wien Digital (MA 01) in Zusammenarbeit mit MA 10 (Kindergärten) und MA 56 (Pflichtschulen). Die Einführung wird aktuell gemeinsam mit den verantwortlichen Magistratsabteilungen vorbereitet. Laut Gemeinderat Jörg Neumayer trägt die App zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für etwa 150.000 Eltern und Erziehungsberechtigte bei und unterstützt die pädagogische Arbeit in Wien.
Fox Education
Die technischen Grundlagen der Wiener Bildungspost – SchoolFox und KidsFox – sind bereits in über 5.400 Bildungseinrichtungen in Österreich sowie in mehr als 3.100 in Deutschland im Einsatz. Städte wie Augsburg, Göttingen und Würzburg nutzen die Anwendungen bereits flächendeckend. Philipp Fendt, CEO von Fox Education, hebt die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wien hervor. Die App soll den Austausch zwischen Bildungseinrichtungen und Eltern erleichtern und die individuelle Lernentwicklung der Kinder bestmöglich unterstützen.
(PA/red)