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Springer bündelt Medien in Dachmarke

Publizistisch soll jede Marke eigenständig bleiben. Die Gewerkschaft warnt vor Jobabbau.

26.11.2024 14:42
red01
Dominik Tryba

Axel Springer bündelt wichtige Medien unter der neuen Dachmarke Premium-Gruppe. Dazu gehören künftig die Welt-Gruppe sowie die Deutschland-Ableger von Politico und Business Insider, wie der Berliner Verlag mitteilte. Es sollen in Text, Audio und Video sehr unterschiedliche Formate entstehen – vom morgendlichen Newsletter über die Sonntagszeitung bis zur Live-Berichterstattung im TV.

Jede Marke soll publizistisch eigenständig bleiben und mehr auf Zukunftstechnologien und hier vor allem auf künstliche Intelligenz setzen. Chef der Premium-Gruppe wird Springer-Manager Peter Würtenberger (58).

Springer-Chef und Großaktionär Mathias Döpfner sprach von einem Bekenntnis zum Qualitätsjournalismus. „Besonders für die transatlantischen Marken Politico und Business Insider bedeutet dieser Schritt den Beginn einer neuen Relevanz in unserem Heimatmarkt Deutschland.“

Zu einem möglichen Stellenabbau äußerte sich der Bild-Herausgeber nicht. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte das Management auf, alle betroffenen redaktionellen Arbeitsplätze zu erhalten. Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster begrüßte das Bekenntnis zum Qualitätsjournalismus, sieht aber die Gefahr des Arbeitsplatzabbaus. „Die Bündelung von drei renommierten Titeln macht wirtschaftlich nur Sinn, wenn Springer dadurch Geld spart“, sagte der Gewerkschafter. „Wie sich das mit dem beschworenen Qualitätsjournalismus verträgt, ist schleierhaft.“

apa

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