Zeitschriftenpreis: Spitzenjournalisten geehrt
Der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) hat am 26. September 2024 den renommierten Österreichischen Zeitschriftenpreis verliehen.
Die Auszeichnung würdigt exzellente journalistische Beiträge in den heimischen Zeitschriften und Fachmedien und wurde dieses Jahr in vier Kategorien vergeben.
Aufdeckung der größten Insolvenz der 2. Republik
Die prämierten Beiträge zeichnen sich durch fundierte Recherchen und investigatives Engagement aus. Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart von News erhielten den Zeitschriftenpreis in der Kategorie „Politik und Wirtschaft“ für ihre Serie zum Immobilienmogul René Benko. Besonders hervorgehoben wurde ihre prämierte Cover-Story „Das Konstrukt“, die die systematische Verschleierung und Intransparenz rund um Benkos Geschäftsimperium enthüllte. Ihre tiefgehende Recherche trug entscheidend dazu bei, die Hintergründe der größten Insolvenz in der jüngeren Geschichte Österreichs aufzudecken.
Missstände im Wiener Immobilienmarkt
Daniela Krenn vom Falter überzeugte in der Kategorie „Lifestyle, Gesundheit und soziale Verantwortung“ mit ihrer eindringlichen Reportage „Die Horrorhäuser von Wien“. Sie deckte auf, wie Immobilienfirmen syrische Flüchtlinge in verfallenen Wohnhäusern unterbringen, um maximale Gewinne zu erzielen, bevor Renovierungen notwendig werden. Krenns sensible Darstellung der menschlichen Schicksale hinter diesen Machenschaften fand bei der Jury des Österreichischen Zeitschriftenpreises besonderen Anklang.
Zukünftige Fleischproduktion im Fokus
In der Kategorie „Wissenschaft, Technik und Forschung“ wurden Christina Grießer-Wind, Gabi Hinterkörner-Zauner und Margaretha Jurik von CASH – Das Handelsmagazin für ihren Artikel „Fleisch der Zukunft – Labor oder Wiese“ ausgezeichnet. Der Beitrag beleuchtet umfassend die Zukunft des Fleischkonsums und die Rolle innovativer Technologien wie kultiviertem Fleisch und alternativen Proteinquellen. Die Jury lobte die Vielseitigkeit der Perspektiven und die umfassende Analyse globaler Entwicklungen in der Lebensmittelproduktion.
ÖAMTC-Magazin als Vorbild
Den Preis in der Kategorie „Corporate-Publishing, Mitglieder- und Mitarbeiter-Zeitschriften“ erhielt das ÖAMTC-Mitgliedermagazin „auto touring“. Die Zeitschrift punktete mit einer inklusiven und vielfältigen Themenauswahl, die auf die Bedürfnisse der mehr als zwei Millionen Mitglieder zugeschnitten ist. Besonders beeindruckend sei die regionale Anpassung der Inhalte, die eine gezielte Ansprache verschiedener Zielgruppen sicherstellt.
Zeitschriften als Träger des Qualitätsjournalismus
Der ÖZV-Vizepräsident Philipp Ita hob in seiner Rede die Bedeutung des Zeitschriftenpreises hervor. „Die diesjährigen Gewinner stehen für den Qualitätsjournalismus, den unsere Zeitschriften und Fachmedien in Österreich bieten“, betonte er. Der Preis sei ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für journalistische Arbeiten, die nicht nur relevante Informationen liefern, sondern auch durch sorgfältige Recherche und investigative Ansätze herausragen.