Europäischer Mediengipfel in Seefeld eröffnet
Mit einer Einladung des US-Medienexperten Jeff Jarvis begann der Mediengipfel in Tirol.
Der Europäische Mediengipfel ist am 4. Dezember 2025 unter dem Motto „Mehr Freiheit wagen – Europa zwischen Aufbruch und Rückschritt“ gestartet – erstmals nicht in Lech, sondern in Seefeld in Tirol. Rund 80 internationale Vertreter aus Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur diskutieren bis Samstag über Europas Rolle in einer Phase technologischer und gesellschaftlicher Umbrüche.
Zum Auftakt betonten Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, Initiator Stefan Kröll und Gastgeber Elias Walser die neue Bedeutung Seefelds als Plattform für medien- und gesellschaftspolitischen Dialog. Auch die Lebensraum Tirol Gruppe stellte die regionale Unterstützung als Signal für europäische Zukunftsthemen heraus.
Let’s Talk about Trump
Inhaltlich eröffnete ein Gespräch zwischen dem US-Medienexperten Jeff Jarvis und Moderator Armin Wolf das Programm.
Jeff Jarvis zählt in den USA zum liberalen Spektrum und positioniert sich als „centrist leaning left“, also als gemäßigter, linksorientierter Kommentator. Seine publizistischen Positionen decken sich in vielen Punkten mit den Grundlinien der Demokratischen Partei. Jarvis warnt seit Jahren vor autoritären Tendenzen in der US-Politik – insbesondere im Umfeld Donald Trumps.
Er ist ein Fürsprecher digitaler Innovationen und glaubt an strukturelle Reformen im Mediensektor. Für ihn zählt Plattformregulierung als ein wichtiger Baustein.
Weitere Gespräche am ersten Tag widmeten sich geopolitischen Spannungsfeldern Europas, mit Beiträgen von Marina Litvinenko, Meret Baumann, Jan Bayer und EU-Kommissar Magnus Brunner.
Gipfeltage in Seefeld
Der zweite Gipfeltag stellt die Transformation der Medienbranche sowie Europas wirtschaftliche und politische Stabilität in den Mittelpunkt – unter anderem mit Julia Friedlander, Gerhard Mangott, Gabriel Felbermayr und Matthias Sutter. Am Samstag folgen Perspektiven aus Weltraumforschung und Kultur, darunter ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Autor Michael Köhlmeier und Philosoph Konrad-Paul Liessmann.
(PA/red)
