Anzeige

US-Regierung drängt auf TikTok-Verkauf

US-Präsident Donald Trump sieht eine Einigung mit dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance noch vor Ablauf der Frist am 5. April als möglich an.

31.03.2025 11:31
red04
© Adobe Stock
In den USA soll der Verkauf von TikTok kurz bevorstehen.

Der Zwangsverkauf von TikTok rückt näher, so US-Präsident Donald Trump. In einem Gespräch an Bord der „Air Force One“ äußerte Trump, dass eine Einigung mit dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance noch vor Ablauf der Frist am 5. April möglich sei. Laut dem US-Präsidenten gibt es viele potenzielle Käufer und großes Interesse an TikTok.

Spekulationen über Käufer

Im Vorfeld hatte Trump signalisiert, die Einfuhrzölle auf chinesische Waren zu senken, sollte Peking dem Verkauf zustimmen. TikTok war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die US-Regierung hatte ByteDance aufgrund von Bedenken über Datensicherheit und mögliche Manipulationen der öffentlichen Meinung verpflichtet, das US-Geschäft bis zum 19. Jänner 2025 zu verkaufen, andernfalls droht eine Sperrung der App. Wegen fehlender Einigung verlängerte Trump die Frist um 75 Tage. TikTok war zuvor kurzfristig in den USA offline gegangen, was 170 Millionen Nutzer betraf, etwa die Hälfte der US-Bevölkerung. Unter den potenziellen Käufern von TikTok werden nun große Software-Konzerne wie Microsoft und Oracle gehandelt. Auch der Milliardär Elon Musk sowie der YouTube-Star Jimmy Donaldson („Mr. Beast“) wurden als mögliche Investoren genannt. Der Milliardär Frank McCourt soll nach eigenen Angaben bereits Finanzierungszusagen in Höhe von 20 Milliarden Dollar für den Kauf von TikTok erhalten haben. Laut Insider-Informationen favorisiert die US-Regierung nun eine Übernahme durch US-Finanzinvestoren wie KKR oder General Atlantic, die teilweise bereits an ByteDance beteiligt sind. Blackstone könnte ebenfalls einen Minderheitsanteil erwerben. Die US-Regierung begleitet die Verkaufsverhandlungen eng unter der Leitung von Vizepräsident JD Vance.

Der Algorithmus als entscheidendes Thema

Ein zentrales Verhandlungsthema ist der Algorithmus von TikTok, der den Nutzern neue Videos empfiehlt. Dieser gilt als Herzstück der Plattform, doch Experten zweifeln daran, dass ByteDance diese Technologie vollständig abgeben würde. Zudem könnte der Algorithmus unter chinesische Ausfuhrbeschränkungen fallen. Frank McCourt soll jedoch ein Geschäftsmodell entwickelt haben, das ohne den aktuellen Algorithmus auskommt. Insidern zufolge arbeitet TikTok an einer für den US-Markt gedachten Version des Programms. Ursprünglich hatte sich Trump in seiner ersten Amtszeit für das Verbot von TikTok ausgesprochen. Doch im letzten Wahlkampf, in dem TikTok eine Schlüsselrolle spielte, änderte er seine Haltung und sprach sich für den Erhalt der Plattform aus, was ihn in Gegensatz zu anderen führenden Republikanern stellte. TikTok-Chef Shou Zi Chew war zudem bei Trumps Amtseinführung Anfang 2025 zu Gast.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren