Streik bei Zeitung “La Stampa” gegen Verkauf
Die Redaktion kritisierte, dass es bei einem Verkauf keinerlei Garantien für die Zukunft der Arbeitsplätze gebe.
Die Redaktion der italienischen Tageszeitung “La Stampa” ist in einen unbefristeten Streik getreten. Deswegen ist die Printausgabe des Turiner Blattes am Donnerstag nicht erschienen. Zudem wird die Online-Seite vorerst nicht aktualisiert, wie die Redaktion mitteilte. Auslöser des Streiks sind Pläne zum Verkauf der 150 Jahre alten Zeitung, über die Chefredakteur Andrea Malaguti die Redaktion am Mittwochabend unterrichtet hatte.
Der italienische Medienkonzern Gedi, der “La Stampa” und die römische Tageszeitung “La Repubblica” besitzt, will sich von den beiden Blättern trennen. Für “La Repubblica” wird mit dem griechischen Unternehmen Antenna Group verhandelt.
Redaktion kritisiert mangelnde Zukunftsaussichten
Die Redaktion von “La Stampa” kritisierte, dass es keinerlei Garantien für die Zukunft der Zeitung, der Arbeitsplätze oder für die Zuverlässigkeit möglicher Käufer gebe. Man werde sich “mit allen Mitteln” gegen einen Verkauf unter diesen Bedingungen wehren, hieß es in der Erklärung der Redaktion. Der Medienkonzern Gedi steht unter Kontrolle der Holding Exor im Besitz der italienischen Unternehmerfamilie Agnelli-Elkann. Diese kontrolliert unter anderem den italienisch-französischen Autobauer Stellantis.
(APA)
