Rekrutierung fürs Bundesheer via Puls 4
Die Reportagereihe auf PULS 4 und JOYN begleitet „Soldaten im Einsatz“ bei echten Missionen und Trainings.

Das Fernsehen wird zur Werbefläche in Tarnfarben: Mit der neuen Doku-Serie „Soldaten im Einsatz“, die ab 27. April auf PULS 4 und Joyn zu sehen ist, erhält das Österreichische Bundesheer nicht nur ein öffentlichkeitswirksames Format – sondern auch eine neue Bühne zur Nachwuchsgewinnung.
Authentizität statt Imagepflege
Die Reportagereihe begleitet Soldatinnen und Soldaten bei echten Einsätzen und intensiven Ausbildungsszenarien. Schon die erste Folge mit dem „Barett-Marsch“ des Jägerbataillons 25 macht deutlich: Hier geht es um Ausdauer, Disziplin und Teamgeist. 50 Kilometer Marsch unter voller Ausrüstung – zwei Tage lang, mit spürbarer Belastung für Körper und Psyche. Die Kamera zeigt dabei auch Erschöpfung, Zweifel und Kameradschaft – und rückt so nicht Heldengeschichten, sondern den Menschen in Uniform ins Zentrum.

Gerade in Zeiten, in denen klassische Inserate und Werbeclips an Wirkung verlieren, setzt das Bundesheer auf ein Format, das Nähe schafft und Emotionen weckt. Auch wenn nicht jeder Aspekt des militärischen Alltags gezeigt wird, soll „Soldaten im Einsatz“ einen glaubwürdigen Einblick in die Realität des Soldatenberufs gewährleisten.
Soft Power durch Storytelling
Für PULS 4 ist die Serie ein weiterer Schritt in Richtung „Hard Content“ mit gesellschaftlicher Relevanz. Für das Bundesheer ist sie ein strategisches Rekrutierungswerkzeug. Durch die Ausstrahlung auf einem reichweitenstarken Privatsender und die Verfügbarkeit via Joyn wird gezielt jene Generation angesprochen, bei der das Heer verstärkt um Interesse wirbt – junge Menschen, die Sinn, Herausforderung und Gemeinschaft suchen.
Zwischen Information und Image
Die Herausforderung liegt im schmalen Grat zwischen dokumentarischer Authentizität und militärischer Imagebildung. Dass das Format andere Maßstäbe ansetzen muss als klassische Reality-Dokus, versteht sich von selbst. Ob die journalistische Distanz dabei gewahrt bleibt, wird sich mit dem Fortgang der Serie zeigen.
In einer Zeit, in der viele Arbeitgeber Nachwuchsprobleme haben, sind crossmediale Kooperationen wie diese ein probates Mittel, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und mit Formaten, die auf emotionales Storytelling setzen, lässt sich oft mehr erreichen als mit jeder klassischen Kampagne.
(red)