ORF präsentiert Top 12 für ESC-Vorentscheid
Zwei Bands und zehn Solokünstler stellen im Vorentscheid am 20. Februar 2026 ihre Songs dem österreichischen Publikum vor und hoffen auf ihr ESC-Ticket.
Nach einer umfassenden Vorauswahl aus über 500 Einreichungen aus allen Bundesländern hat der ORF zwölf Acts ausgewählt, die beim Eurovision Song Contest am 16. Mai 2026 in Wien antreten könnten. Zwei Bands und zehn Solokünstler überzeugten das Redaktionsteam und die Scouts bei den Live-Castings Ende November.
Nationaler Vorentscheid
Am 20. Februar um 20.15 Uhr treten die zwölf Acts in der Live-Show „Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“ in ORF 1 und auf ORF ON vor Jury und Publikum an. Erstmals seit 2016 gibt es damit wieder einen nationalen Vorentscheid, bei dem auch die Zuschauer das finale Ergebnis beeinflussen können. Moderiert wird die Sendung von Alice Tumler, die 2015 beim ESC in Wien moderierte, und Cesár Sampson, der 2018 für Österreich den dritten Platz erreichte und bei der aktuellen Vorauswahl als Scout mitgewirkt hat.
ORF betont Vielfalt und Mut
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz hebt hervor, dass die Auswahl die Kreativität und Bandbreite der österreichischen Musiklandschaft zeige. Die Kandidaten der Endauswahl seien bunt, mutig und künstlerisch eigenständig. „Nach der intensiven Vorauswahl durch Jury und Redaktion liegt es nun in der Hand unseres Publikums, wer aus den Top 12 Österreich beim ESC vertritt. Jede Stimme zählt – und für die Gewinner startet vielleicht die wichtigste Reise ihres musikalischen Lebens“, sagte Groiss-Horowitz.
Steiermark: Pop mit persönlicher Botschaft
Die Steiermark wird durch die Sängerin Anna-Sophie vertreten. Die 25-Jährige bringt mit „Superhuman“ einen englischsprachigen Pop-Song, der von Selbstzweifeln und innerer Stärke erzählt und Mut machen soll, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben.
Kärnten: Songs über Identität
Aus Kärnten kommen zwei Beiträge. Bamlak Werner, 24, präsentiert mit „We Are Not Just One Thing“ einen englischsprachigen Pop-Song über Vielfalt und Selbstverwirklichung. Julia Steen, 23, tritt mit dem Deutsch-Pop-Song „Julia“ an, der Themen wie Empowerment und persönliche Stärke behandelt.
Tirol: Dialekt und Perfektionismus
Tirol ist ebenfalls mit zwei Künstlern vertreten. Kayla Krystin, 31, singt in ihrem Austro-Pop-Song „I brenn“ im Dialekt über den Weg aus Selbstzweifeln hin zu neuer innerer Kraft. Lena Schaur, 22, greift in „Painted Reality“ auf Englisch das Thema Perfektionismus auf und setzt sich mit dem Druck auseinander, sich für andere zu verstellen.
Wien: Stilistische Vielfalt
Die Wiener Teilnehmer decken ein besonders breites Spektrum ab. Cosmó, 19, präsentiert mit „Tanzschein“ deutschsprachigen Pop, inspiriert von Club-Erlebnissen und der Freude am Tanzen. David Kurt, 26, setzt mit der englischen Ballade „Pockets Full of Snow“ auf emotionale Intimität. Die Band Frevd verbindet in „Riddle“ Rockmusik mit psychologischen Themen, inspiriert von Sigmund Freud. Philip Piller, 30, bringt mit „Das Leben ist Kunst“ deutschsprachigen Pop, der philosophische Reflexionen über Leben und Leid thematisiert. Reverend Stomp setzt mit „Mescalero Ranger“ Popmusik ein, um Abschied und persönliche Veränderung zu beleuchten. Tamara Flores kombiniert in „Chingona“ Latin Pop auf Spanisch und Deutsch und betont Selbstakzeptanz. Nikotin schließlich präsentiert mit „Unsterblich“ einen deutschsprachigen Pop-Song über Leben, Tod und die Sehnsucht nach Unsterblichkeit.
Österreichs Beitrag zum ESC
Die Entscheidung, welcher der zwölf Acts Österreich beim Eurovision Song Contest 2026 vertritt, fällt am 20. Februar. Jury und Publikum stimmen gemeinsam ab und bestimmen so, welcher Beitrag als Nachfolger des diesjährigen Teilnehmers und Gewinners JJ auf der internationalen ESC-Bühne in Wien stehen wird.
(PA/red)