Neues ÖFB-Logo – das sagen User im Netz
Österreichische Fußballfans reagieren in Foren recht emotional auf die Neugestaltung der ÖFB Verbandslogos.
In Österreich gibt es neun Millionen Teamchefs. Und neuerdings offenbar ebenso viele Designexperten. Kein Wunder: Das neue ÖFB-Logo schlägt ganz ordentliche Wellen. Und der frischgebackene ÖFB-Präsident Josef Pröll gerät dabei zunehmend in Erklärungsnot. Dabei war das von Demner, Merlicek & Bergmann (DMB) geschaffene Signet im Einkauf gar nicht so teuer. Dem Vernehmen nach soll der Fußballbund rund 30.000 Euro dafür berappt haben – allerdings nicht nur für das Logo alleine, sondern für ein ganzes Package.
Geteilte Meinungen
ExtraDienst-Leser Ernst Friessner plattelt die Erklärungsversuche der Verantwortlichen mit einem dünnen Satz komplett auf: jene, die da versuchen, zu erläutern, zu interpretieren, zu entschlüsseln und zu enträtseln. Friessner schreibt: Wenn man ein Logo erklären muss, dann ist es schon falsch. Und damit liegt er goldrichtig – wenn man das Feedback im Netz betrachtet.
In die selbe Kerbe schlägt PR-Experte Peter Aigner: „Ich bin kein Grafiker, aber ein gutes Logo muss sich selbst erklären. Wenn man lange rätseln muss, was es darstellen soll, hat es sein Ziel verfehlt.“
ExtraDienst hat sich der Mühe unterzogen, die einschlägigen Foren zu durchstöbern – und für Sie die wichtigsten Kommentare hier zusammengestellt. Die Quellen stammen aus den ExtraDienst-Reaktionen auf unseren Newsletter, von Christian W. Muchas Facebook-Account, von Peter Aigners Facebook-Account sowie aus den Kommentarspalten von Krone und Standard.
Lesen Sie hier die Highlights der User-Meinungen:
Facebook – Christian W. Mucha
Gewichtung: Überwiegend negativ (rund 80 % Ablehnung), häufige 0-Wertungen, Spott über Lesbarkeit und „asiatische“ Anmutung. Einzelne neutrale oder positive Stimmen bleiben Ausnahmen.
Exemplarische Kommentare:
– Oliver G.: „−10! Unfassbar.“
– Dieter S.: „Erkennungswert unterirdisch, schade ums Geld.“
– Erich H.: „Schlechte Briefings, inkompetente Entscheider → schlechte Resultate.“
– Tanja B.: „1 – geht am Sinn eines Logos vorbei.“
– Helmut K.: „Ich finde es okay; hätte in den 80ern ähnlich ausgesehen.“
– Klaus S.: „10.“
Facebook – Peter Aigner
Gewichtung: Rund 70 % kritisch bis ablehnend, vor allem zur Lesbarkeit, zum Designprozess und zu den Kosten. Einzelne lobende Stimmen mit professionellem Blick.
Exemplarische Kommentare:
– Peter A.: „Fast so schlimm wie das ÖSV-Logo.“
– Peter P.: „Selten hässlich. Preis nicht nachvollziehbar.“
– Ylvie R.: „Einprägsam, grafisch gelungen – Lesbarkeit unwichtig.“
– Robert W.: „Ö frisch aus Korea, F wie ein E, umgefallenes M
– jämmerlich schlecht.“
– Harald W.: „Perfekt gelungen!“
– Michaela H.: „Leicht zu merken und sofort verständlich. Not.“
krone.at (Leserkommentare)
Gewichtung: Deutlich negativ (rund 90 %), wiederkehrende Themen: unleserlich, überteuert, Parallelen zu ÖSV und Linz, Spott über Agenturen. Nur wenige milde Stimmen.
Exemplarische Kommentare:
– Leanmanagement: „Wie ÖSV/Linz – wenn man’s erklären muss, ist es wurscht.“
– ironman: „Nicht nur schlecht, extrem schlecht.“
– maxwell7302: „Wenn’s keiner erklärt, erkennt’s niemand – jeder Cent verschwendet.“
– Oesterreicher-86: „KI macht’s in einer Minute besser.“
– KroneLeser1675868: „Gefällt mir nicht, aber man gewöhnt sich. Am Feld zählen die Ergebnisse.“
derStandard.at (Foren)
Gewichtung: Kritisch (etwa 75 %), aber differenzierter; Diskussion über Designlogik, Vergleich zu internationalen Rebrands. Einige loben Mut oder Fortschrittlichkeit.
Exemplarische Kommentare:
– Lolly R.: „Kein Logo, sondern Nogo.“
– mcbroesel: „Kopie vom BYD-Logo.“
– iredamit: „Bitte klein ‚Öefbe‘ drunterschreiben, damit man’s checkt.“
– Harry T.: „Nicht so schlimm – man kann sich daran gewöhnen.“
– Mandarine a. d. Treppe: „Fast zu progressiv für Österreich – aber super!“
– heimo H.: „Fertig? Beim F und B fehlen Teile; Kindergartengruppe hätte es für Mannerschnitten erledigt.“
Plattformübergreifend herrscht ein klar negatives Stimmungsbild: Unleserlichkeit, fehlender ÖFB-Bezug und eine „asiatisch“ anmutende Formensprache stehen im Vordergrund. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird vielfach verspottet. Nur vereinzelte Stimmen sprechen von einem gelungenen, modernen oder einprägsamen Auftritt.
(red)