Neuer Report bewertet Österreichs Pressefreiheit
Laut IDEA-Bericht zählt Österreich zu jenen Ländern, in denen die Pressefreiheit seit 2019 nachgelassen hat.

Weltweit hat sich die Pressefreiheit einer Studie zufolge in den vergangenen fünf Jahren massiv verschlechtert: Die Lage sei so schlecht wie seit 50 Jahren nicht mehr, erklärte am Donnerstag das IDEA-Institut in Stockholm, das sich weltweit für die Förderung von Demokratie und demokratischer Teilhabe einsetzt.
International betrachtet sind die Rückschritte dramatisch: Afghanistan, Burkina Faso und Myanmar verzeichnen die massivsten Einbußen, Südkorea folgt mit einer auffälligen Negativentwicklung. Auf diesem globalen Hintergrund wirkt die Lage hierzulande vergleichsweise rosig. Doch auch Österreich wurde im neuen Demokratiebericht des IDEA-Instituts unter die Lupe genommen – und kommt dabei nicht unbeschadet davon.

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Negativbeispiele im Westen
Im Report heißt es, dass „auch relativ höher bewertete Demokratien wie Österreich, Italien, Griechenland oder das Vereinigte Königreich zunehmenden Druck auf Medien und Journalist:innen verzeichnet haben“. Damit signalisiert das Institut, dass die Erosion der Pressefreiheit längst nicht nur ein Problem autoritärer Staaten ist. Für Österreich bedeutet das: kein Absturz, aber ein Dauerwarnsignal, das seit Jahren verlässlich auf Orange steht.
Pressefreiheit unter Druck
Als Gründe nennt IDEA politische Einflussversuche auf Medien, ökonomische Abhängigkeiten, den Rückzug lokaler Redaktionen sowie die wachsende Rolle von Desinformation. Diese Faktoren haben im Zeitraum 2019 bis 2024 die Arbeitsbedingungen für Journalist:innen auch in Österreich sichtbar erschwert.
Auch wenn es nach “Jammern auf hohem Niveau” klingt – der IDEA-Report liefert ein Warnsignal, dass nicht zuletzt in den eigenen Reihen kleingeredet wird. Schließlich haben wir uns im weltweiten RSF-Ranking 2025 von Platz 32 auf Platz 22 verbessert.
(APA/red)