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Mega-Deal: Omnicom und Interpublic vor Fusion

In der Welt der Werbeagenturen bahnt sich eine revolutionäre Veränderung an: Die beiden US-amerikanischen Agenturholdings Omnicom und Interpublic stehen offenbar kurz vor einem Zusammenschluss.

09.12.2024 15:44
red05
Adobe Stock

Wie das „Wall Street Journal“ und die „Financial Times“ berichten, sollen die Verhandlungen bereits fortgeschritten sein, mit einer geplanten Umsetzung der Fusion im Jahr 2025. Nach den Berichten handelt es sich formal um eine Fusion, die jedoch faktisch als Übernahme gestaltet wird. Die größere Omnicom Group, deren Marktwert aktuell bei rund 20,2 Milliarden Dollar liegt, wird demnach die kleinere Interpublic Group mit einem Wert von etwa 10,9 Milliarden Dollar integrieren. Gemeinsam könnten die beiden Holdings einen beeindruckenden Umsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar generieren und so zum weltweit größten Akteur der Werbebranche aufsteigen.

Agentur-Portfolios der Giganten

Die beiden Konzerne vereinen zahlreiche renommierte Agenturen unter ihrem Dach. Omnicom, geführt von CEO John Wren (72), zählt bekannte Kreativagenturen wie BBDO, DDB und TBWA zu seinem Portfolio. Interpublic unter der Leitung von CEO Philippe Krakowsky (62) bringt Marken wie McCann Worldgroup, Weber Shandwick, FCB und Mediabrands in die Fusion ein. Die organisatorischen Herausforderungen eines solchen Zusammenschlusses dürften beträchtlich sein, da beide Gruppen über mehrere Kreativ- und Mediaagenturnetzwerke verfügen.

Gründe für den Zusammenschluss

Der Druck auf klassische Werbeholdings wächst seit Jahren. Die großen Tech-Konzerne wie Alphabet, Meta, Apple und Amazon dominieren den digitalen Werbemarkt und stehen in direktem Kontakt mit werbetreibenden Unternehmen. Gleichzeitig drängen kapitalstarke Beratungsfirmen wie Accenture sowie spezialisierte Digitalagenturen in den Markt, was die traditionellen Agenturstrukturen weiter unter Druck setzt.

Insider-Einblicke

Ein Insider berichtete gegenüber der „Financial Times“, dass die Gespräche bereits im Sommer 2024 aufgenommen wurden. Interpublic soll aktiv nach einem Käufer gesucht haben, nachdem das Unternehmen mehrere große Kunden wie Pfizer, Verizon und Amazon an Wettbewerber verloren hatte. Zuletzt hatte Interpublic sogar den lukrativen Werbeetat von Amazon an Omnicom und WPP abgeben müssen. Sollte die Fusion gelingen, würde ein neuer Branchenriese entstehen, der das Kräfteverhältnis in der Werbeindustrie grundlegend verändert.

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