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KommAustria bestellt neue ORF-Prüfungskommission

Die Kommunikationsbehörde Austria möchte eine nachhaltige Kontrolle der ORF-Finanzen sichern.

07.04.2025 10:39
red04
ORF/Milenko Badzic
KommAustria bestellt neue ORF-Prüfungskommission

Die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria) hat turnusgemäß die ORF-Prüfungskommission neu bestellt. Die Kommission, die aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss, wird künftig die Behörde bei der Überprüfung der finanziellen und organisatorischen Aspekte des ORF unterstützen. Im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens wurden die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften KPMG Austria GmbH sowie BDO Assurance GmbH mit der Durchführung dieser Aufgabe betraut.

Neue Herausforderungen durch ORF-Gesetz-Novelle

Die neue Prüfungskommission wird Mitte 2025 ihre Arbeit aufnehmen, während die derzeitige Kommission noch mit der Jahresabschlussprüfung des ORF für das Geschäftsjahr 2024 beschäftigt ist. Die Kommission hat für ihre Tätigkeit eine Amtszeit von fünf Jahren, wobei sie auch mit speziellen Sonderprüfungen betraut werden kann, die von KommAustria angeordnet werden. Eine der zentralen Aufgaben der Prüfungskommission besteht darin, die Verwendung der ORF-Beiträge zu überwachen. Dabei geht es vor allem um die Prüfung der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit der Mittelverwendung. Auch die jährlichen Abschlussprüfungen des ORF sowie seiner Tochtergesellschaften fallen in ihren Zuständigkeitsbereich. Mit der Ende 2023 verabschiedeten Novelle des ORF-Gesetzes wurden neue Anforderungen an die Prüfungskommission gestellt. Diese muss künftig auch Strukturmaßnahmen des ORF zur Reduktion der Kostenbasis prüfen. Diese Maßnahmen zielen auf eine nachhaltige Senkung der operativen Personalkosten sowie auf eine Reduktion der Sachkosten und sollen durch innovative Produktionsmethoden die Effizienz steigern. Mag. Michael Ogris, Vorsitzender von KommAustria, erklärt dazu: „Die Strukturmaßnahmen sollen einer nachhaltigen Reduktion der operativen Personalkosten und der Sachkosten innerhalb der Gemeinkosten und zur Steigerung der Produktionseffizienz durch innovative Produktionsmethoden dienen.“

Aufsicht über den österreichischen Medienmarkt

Bei der Prüfungskommission der vergangenen fünf Jahren handelt es sich um die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften Ernst & Young sowie HLB Vorarlberg GmbH. Die KommAustria bedankte sich öffentlich bei der Kommission und würdigte deren exzellente und stets zuverlässige Arbeit, die sich während ihrer Amtszeit intensiv mit der finanziellen Kontrolle des ORF befasst habe. Die KommAustria spielt eine zentrale Rolle in der Regulierung des österreichischen Medienmarktes. Sie soll einen fairen Wettbewerb gewährleisten und die Vielfalt in den Bereichen Radio, Fernsehen und digitale Medien sichern. Zudem soll überprüft werden, dass der ORF als öffentlich-rechtlicher Rundfunk seine finanziellen Mittel effizient einsetzt. Die Geschäftsstelle von KommAustria ist die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR), die auch für die Aufsicht in den Bereichen Telekommunikation und Post zuständig ist. Das Ziel der KommAustria ist es somit nicht nur, für eine umfassende Medienregulierung zu sorgen, sondern auch für die finanzielle Integrität des ORF, um die Interessen der Beitragszahler zu wahren und eine nachhaltige Finanzierung des österreichischen Rundfunks zu garantieren.

(PA/red)

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