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Haka Küche stabilisiert sich nach Turbulenzen

Die Geschäftsführung meldet, dass die Probleme bereinigt sind und der Fortbestand von Haka Küchen gesichert ist.

04.12.2025 13:11
Redaktion
© Haka Küche
Haka Küche Werk am Standort Traun

Das Traditionsunternehmen ist ins Gerede gekommen, Fehlentscheidungen führten zu Fehlinvestitionen. Was jedoch nichts daran ändert, dass die Substanz des Unternehmens hervorragend ist, es ein profitables Unternehmen ist und der Weiterbestand aufgrund der inneren Werte, der Bekanntheit und der qualitativen Ausführung der Haka Küchen gegeben ist. Nun konnte Hackl glücklich vermelden, dass die Probleme bereinigt sind und der Fortbestand von Haka Küchen gesichert ist.

Das zeigt ein Blick auf die vergangenen Monate des oberösterreichischen Familienbetriebs. Geschäftsführer Gerhard Hackl beschreibt die Situation offen: Das abgeschlossene Insolvenzverfahren habe „einige Dinge aufgezeigt, die wir in der Vergangenheit falsch gemacht haben“ – und zugleich ermöglicht, das Unternehmen strukturell zu befreien .

Loyalität als Stabilitätsanker

Überraschend sei für Hackl vor allem die Loyalität gewesen – intern wie extern. Mitarbeiter und Händler hätten sich „extrem loyal“ verhalten, „der Marke vertraut, dem Unternehmen vertraut und natürlich auch dem Management“ . Diese geschlossene Haltung habe wesentlich dazu beigetragen, dass Haka den Kurs halten konnte.

Zugleich nutzte das Unternehmen die Möglichkeit, Kostentreiber zu identifizieren und aus unrentablen Verpflichtungen auszusteigen. Der Schritt, sagt Hackl, sei „befreiend“ gewesen und habe das Bewusstsein geschärft, Geschäfte künftig strenger zu prüfen: „Ein großes Geschäft muss kein gutes Geschäft sein.“

Mondsee als Auslöser

Eine zentrale Rolle spielte die Übernahme des Produktionswerks in Mondsee. Die Investition war groß, die übernommenen Mitarbeiter führten zu einem Rekordpersonalstand – und ein Auftrag aus dem Voreigentum erwies sich als Fehleinschätzung: „Wir haben uns da komplett verkalkuliert. Dieser Auftrag hat uns massiv in die roten Zahlen gedrückt.“

Gleichzeitig sei klar gewesen: Ohne geordneten Ausstieg wäre das Unternehmen langfristig gebunden geblieben. Die Insolvenz habe den einzigen Weg dargestellt, aus der Kostenfalle zu entkommen. Diese Entscheidung traf der Familienrat gemeinsam. Dass alle mitzogen, sei für Hackl ein wesentlicher Faktor gewesen, um den Sanierungsprozess stabil durchzuführen.

Familienbetrieb unter Druck

Als Familienunternehmen war die Situation emotional doppelt belastend. Hackl betont, dass seine Frau, Tochter und sein Schwiegersohn „genauso betroffen waren und genauso mitgezogen haben wie alle anderen“ .

Was nach innen stärkte, wurde nach außen durch einzelne Medienbeiträge erschwert. Vor allem die Berichterstattung einer großen Zeitung habe dem Unternehmen „massiven Schaden im Image“ zugefügt, so Hackl. Die Konsequenz sei spürbar gewesen: „Gerade diese Berichterstattung hat Arbeitsplätze gekostet.“

Der Großteil der Öffentlichkeit habe den Schritt jedoch verstanden und positiv aufgenommen. Auch das ist ein Signal: Die Marke Haka verfügt über ein Vertrauenskapital, das selbst gröbere Turbulenzen übersteht.

Konzentration statt Expansion

In der neuen Phase nach der Sanierung will Haka ruhiger, präziser und mit mehr Demut agieren. Der Fokus liegt nun auf realistischen Kalkulationen, auf Produktqualität und auf einem vertieften Verhältnis zu Kunden und Partnern. Die inneren Werte – regionale Produktion, Maßfertigung, familiäre Führung – sollen wieder stärker im Zentrum stehen.

Haka Küchen ist damit eines jener österreichischen Traditionsunternehmen, das nach einer notwendigen Operation am offenen Herzen wieder aufsteht. Für die Branche ist es ein Lehrstück, dass auch ein renommierter Mittelständler nicht gegen Fehlentscheidungen immun ist – aber ebenso ein Beispiel dafür, wie Substanz, Loyalität und Transparenz eine Marke durch eine Krise tragen können.

(red)

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