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Fernsehfonds Austria setzt Rekord bei Koproduktionen

Der Fernsehfonds Austria erreicht 2025 mit 117 Projekten einen neuen Höchstwert, während 47 internationale Koproduktionen einen Rekord markieren.

19.12.2025 12:06
red04
© Adobe Stock
Im Jahr 2025 wurden Förderzusagen in Höhe von rund 12,6 Millionen Euro erteilt.

Der Fernsehfonds Austria hat das Förderjahr 2025 nach zwei Einreichterminen abgeschlossen. Mit Förderzusagen für insgesamt 117 Fernsehfilm-, Serien- und Dokumentarprojekte erreicht die Fernsehfilmförderung erneut die bisherige Höchstzahl aus dem Jahr 2023. Besonders auffällig ist der deutliche Anstieg internationaler Koproduktionen, die nun 47 Projekte umfassen – ein neuer Rekord für den Fonds.

Zuwachs bei internationalen Koproduktionen

„47 internationale Koproduktionen sind ein neuer Benchmark und stellen gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs um 16 TV-Projekte mit ausländischer Beteiligung dar“, erklärte Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. Die Beteiligung ausländischer Partner bringt frisches Kapital in die heimische Wirtschaft und stärkt die nationale Wertschöpfung. Auch die Gesamtzahl der geförderten Projekte stieg um 22 gegenüber 2024, was Struber als ein starkes Signal für den gut laufenden Fernsehfilm-Produktionsmarkt in Österreich wertet.

Fördervolumen auf hohem Niveau

Im Jahr 2025 wurden nach Beratung mit dem Fachbeirat Förderzusagen in Höhe von rund 12,6 Millionen Euro erteilt. Bereits im ersten Einreichtermin im April hatte die RTR-Fernsehfilmförderung Zusagen für 83 Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 10,7 Millionen Euro bewilligt, was etwa 80 Prozent des verfügbaren Jahresbudgets entsprach.

Steigende Produktionskosten

Trotz der positiven Bilanz weist Struber auf die Herausforderungen hin, die mit der hohen Anzahl an Projekten einhergehen. Die Herstellungskosten seien in den vergangenen Jahren gestiegen, und das seit Jahren nicht angepasste Budget des Fernsehfonds müsse auf immer mehr richtlinienkonforme Produktionen aufgeteilt werden. Das führe zu sinkenden Förderquoten und betrifft insbesondere den Exzellenzbonus, der internationale Koproduktionen stark anreize, erklärt Struber. Der Exzellenzbonus wird in Kombination mit der Filmförderung FISA+ gewährt und unterstützt Produktionen mit bis zu zehn Prozent der in Österreich investierten Aufwendungen. In Kombination mit FISA+ können Projekte so bis zu 40 Prozent der in Österreich anfallenden Kosten gefördert werden. Besonders bei Exzellenzbonus-Produktionen, von denen rund zwei Drittel internationale Koproduktionen sind, fließt das Fördergeld stark in die heimische Wirtschaft – rund das Zehnfache der Fördersumme wird investiert.

Anlaufstelle für Dokumentarfilme

Darüber hinaus ist der Fernsehfonds Austria die einzige bundesweite Förderstelle für Fernseh-Dokumentarfilme. Das Jahresbudget von 13,5 Millionen Euro wird zur Hälfte für den Exzellenzbonus und zur anderen Hälfte für Produktionen mit Herstellungskosten von maximal 1,8 Millionen Euro verwendet, wodurch vor allem Dokumentarfilme unterstützt werden.

(PA/red)

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