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ESC 2026: Wer dabei ist – und wer nicht

Beim Eurovision Song Contest in Wien treten Rundfunkanstalten zum Wettbewerb an, nicht Staaten.

16.12.2025 10:46
Redaktion
© ESC
ESC Logo 2026

Wenn im Mai 2026 der Eurovision Song Contest in Wien über die Bühne geht, wird das Teilnehmerfeld von 35 Rundfunkanstalten getragen. Maßgeblich dafür ist – wie bei allen ESC-Ausgaben – nicht die staatliche Ebene, sondern die Entscheidung der jeweiligen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender innerhalb der European Broadcasting Union (EBU).

Der ORF als Host Broadcaster verweist darauf, dass der Bewerb formal ein Zusammenschluss von Medienhäusern ist. Entsprechend sind es auch einzelne EBU-Mitglieder, die sich diesmal gegen eine Teilnahme entschieden haben. Andere Sender kehren nach Pausen zurück oder bestätigen ihre Beteiligung frühzeitig.

Beteiligung auf Senderebene geregelt

Die Teilnahme am Eurovision Song Contest erfolgt über EBU-Mitgliedssender, die jeweils eigenständig entscheiden, ob sie einen Beitrag entsenden, das Event übertragen oder auf eine Teilnahme verzichten. Diese Struktur ist seit Jahrzehnten fixer Bestandteil des Wettbewerbs und unterscheidet den ESC bewusst von staatlichen oder politischen Formaten.

Diese EBU-Mitglieder verzichten diesmal

Mehrere Rundfunkanstalten haben im Vorfeld angekündigt, den Bewerb 2026 nicht mitzutragen. Dazu zählen der niederländische Sender NPO, RTVE aus Spanien, RTÉ aus Irland, RÚV aus Island sowie RTVSLO aus Slowenien. Die jeweiligen Entscheidungen wurden innerhalb der Sender getroffen und betreffen ausschließlich deren eigene Beteiligung am Wettbewerb.

ORF sieht Bewerb nicht gefährdet

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann betont, dass die Qualität und Tragfähigkeit der Veranstaltung dadurch nicht beeinträchtigt werde. Der ESC sei so konzipiert, dass er Schwankungen einzelner Beteiligungen problemlos ausgleichen könne. Entscheidend sei die Gesamtarchitektur des EBU-Netzwerks – nicht die Anwesenheit jedes einzelnen Mitglieds.

Auch organisatorisch sieht sich der ORF gut aufgestellt. Die Planung für Bühne, Übertragungen und Rahmenprogramm in der Wiener Stadthalle orientiert sich an einem stabilen, internationalen Medienereignis mit breiter europäischer Reichweite.

Wettbewerb bleibt Medienformat

Der ESC 2026 folgt damit einer klaren Logik: Er ist ein Fernsehereignis von Sendern für ein internationales Publikum. Entscheidungen über Teilnahme oder Nichtteilnahme werden innerhalb der Rundfunkanstalten getroffen – redaktionell, programmstrategisch und unabhängig von staatlicher Repräsentation.

EBU-Mitgliedssender, die beim ESC 2026 antreten werden:

  1. RTSH – Albanien
  2. AMPTV – Armenien
  3. SBS – Australien
  4. ORF – Österreich
  5. İctimai Television – Aserbaidschan
  6. RTBF – Belgien
  7. BNT – Bulgarien
  8. HRT – Kroatien
  9. CyBC – Zypern
  10. ČT – Tschechien
  11. DR – Dänemark
  12. ERR – Estland
  13. YLE – Finnland
  14. FT (France Télévisions) – Frankreich
  15. GPB – Georgien
  16. ARD/SWR – Deutschland
  17. ERT – Griechenland
  18. Kan – Israel
  19. RAI – Italien
  20. LTV – Lettland
  21. LRT – Litauen
  22. RTL Télé Lëtzebuerg – Luxemburg
  23. PBS – Malta
  24. TRM – Moldau
  25. RTCG – Montenegro
  26. TVR – Rumänien
  27. NRK – Norwegen
  28. TVP – Polen
  29. RTP – Portugal
  30. SMRTV – San Marino
  31. RTS – Serbien
  32. SVT – Schweden
  33. SRG SSR – Schweiz
  34. Suspilne – Ukraine
  35. BBC – Vereinigtes Königreich

(red)

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