DeepFakes und KI-Dokumentenfälschungen
Laut einer Studie des US-IT-Sicherheits-Unternehmens Entrust entwickeln sich Dokumentenfälschungen und biometrische Betrugsangriffe zu.
Laut dem 2025 Identity Fraud Report haben Fälschungen digitaler Dokumenten um das beinahe zweieinhalbfache zugenommen. Künstliche Intelligenz dürfte Kriminellen dabei das Leben leichter machen. Die Studie ist von dem US-Unternehmen Entrust, welche auf über 30 Jahre Erfahrung im Bereich IT-Sicherheit zurückblicken können.
57 Prozent aller Dokumentenfälschungen waren veränderte digitale Originale. Dies bedeutet einen Anstieg um 244 Prozent gegenüber 2023 und ein Wachstum um 1.600 Prozent seit 2021 – vor drei Jahren waren fast alle betrügerischen Dokumente noch physische Nachahmungen. Laut Entrust nutzen Kriminelle immer stärker KI-gestützten Techniken für Betrügereien.
Pass- und ID-Karten-Fälschung
Zu den am häufigsten gefälschten Dokumenten gehört mit zehn Prozent auch der französische Reisepass – neben ID-Karten aus Indien (27 Prozent), Pakistan (18 Prozent) und Bangladesch (15 Prozent). Für die Dokumente existieren Web-Vorlagen, die Digital-Manipulationen erleichtern. Betrüger nutzen „As-a-Service“-Portale für Phishing, Betrug und Ransomware. Diese würden immer glaubwürdigere biometrische Betrugsangriffe ermöglichen. Kriminelle Anwendungen sind weitverbreitet und umfassen betrügerische Kontoeröffnungen, Kontoübernahmen, Phishing-Versuche und Fehlinformationskampagnen, warnen die Experten von Entrust.
2024 waren die drei wichtigsten Zielbranchen laut dem Report mit Finanzdienstleistungen verbunden – und das im globalen Ausmaß. Kryptowährungen hatten fast doppelt so viele Betrugsversuche wie jede andere Branche zu verzeichnen (9,5 Prozent), gefolgt von Krediten und Hypotheken (5,4 Prozent) sowie traditionellen Banken (5,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Betrugsrate bei Krypto-Plattformen um 50 Prozent gestiegen.