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Cyber-Gangster attackieren 1,3 Mio. Kinder

Angriffe im Namen von Lego, Disney, Roblox, Brawl Stars oder Minecraft um 35 Prozent gestiegen

28.05.2024 11:07
Redaktion
© Adobe Stock

Immer öfter geraten Kinder in den Fokus von Cyber-Gangstern, zeigt eine neue Erhebung des IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky. So ist die Zahl versuchter Angriffe im Namen beliebter Marken wie Lego, Disney, Roblox, Brawl Stars oder Minecraft im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 35 Prozent gestiegen. Insgesamt beläuft sich die Zahl der entdeckten Vorfälle in den ersten drei Monaten auf 1,3 Mio., wobei 27.500 auf Trojaner entfielen.

Ziel Desktop-Rechner

Die verzeichneten Attacken haben fast ausschließlich auf Desktop-Rechner abgezielt (98,7 Prozent). Mobile Geräte waren nur zu 1,3 Prozent betroffen. Cyber-Kriminelle nutzen am häufigsten beliebte Kinderspiele für ihre schädlichen Aktivitäten: das Sandbox-Game Minecraft, den Spiele-Baukasten Roblox und die Gaming-App Brawl Stars.

Ebenfalls versuchten sie, Kinder mit beliebten Kindermarken wie Lego, den Animationsserien Paw Patrol und Blueysowie Cartoons, Filmen, Games und Merchandise aus dem Disney-Kosmos zu ködern. Cyber-Kriminelle hackten zudem legitime Webseiten, die Spielzeug, Puppen und andere beliebte Kinderprodukte anbieten, um Malware zu verbreiten.

Downloader und Trojaner

Bei über 1,2 Mio. der entdeckten Angriffen handelte es sich um Downloader – unerwünschte Programme, die keine originären Schadprogramme sind, mit denen Angreifer diese jedoch in einem zweiten Schritt nachladen können. Die zweithäufigste Infektionsart bildeten mit 27.576 Angriffsversuchen Trojaner, durch die Gangster an Kreditkarten- und Anmeldedaten gelangen, gefolgt von 27.570 Fällen störender Adware, die ungewollt Werbung per Pop-up einblendet.

Kaspersky-Experten sind auch auf einen SMS-Trojaner gestoßen, der sich mit einer App für Cheats für das beliebte Mobile-Game Brawl Stars tarnte. Bei der Installation fordert die App zahlreiche Berechtigungen an, davon viele unnötig oder sogar gefährlich. Sind diese erteilt und die App gestartet, zweckentfremden die Angreifer das infizierte Gerät für den SMS-Versand von Spam-Nachrichten, die das Handyguthaben der Betroffenen aufbrauchen.

APA/Red.

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