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Agenda2050: Position für diversen Medienstandort

Führende Digital-Units sorgen sich um die Finanzierung der Medienfreiheit und erklären sich gesprächsbereit.

30.09.2025 11:30
Redaktion
© Jobst
Pierre Greber (COPE Content Performance Group) und Eugen Schmidt (AboutMedia) anlässlich der Gründung der AGENDA 2050.

Heimische digitale Medien haben sich in den vergangenen Jahren als verlässliche, schnelle und resiliente Informationsquellen für die Bevölkerung erwiesen – und damit auch als wichtiger Partner der Bundesregierung.
Durch die fortschreitende Abwanderung von Werbegeldern zu globalen Technologieplattformen und geschlossenen digitalen Ökosystemen („Walled Gardens“) wie Alphabet, Meta oder Bytedance gerät der heimische Medienstandort zunehmend unter Druck. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, wurde die Agenda2050 gegründet – ein Zusammenschluss führender Digital-Units österreichischer Verlage, TV-Sender und Vermarkter.

Digital-Units im Klartext

Eine lebendige und pluralistische Medienlandschaft ist das Fundament einer informierten Gesellschaft – und damit auch einer gesunden Werbewirtschaft. Zu den Gründungsmitgliedern der Agenda2050 zählen bekannte Titel wie Krone, Der Standard, ORF-Enterprise, ProSiebenSat.1, RTLAdAlliance, Azerion Austria, COPE, Purpur und AboutMedia. Die Allianz setzt sich dafür ein, dass Unternehmen weiterhin in einem vielfältigen, sicheren und hochwertigen medialen Umfeld werben können. Um den „Digital Giants“ etwas entgegenzusetzen, sei es essentiell, schnell und gemeinsam an der Stärkung des heimischen Medienmarkts zu arbeiten.

Bei der Gründung traten auch zentrale Köpfe auf: Eugen Schmidt (AboutMedia) und Pierre Greber (COPE Content Performance Group). | © Jobst

Förderung und Bedingungen

Freie und unabhängige Medien sind das Fundament einer lebendigen demokratischen Gesellschaft. Sie ermöglichen faktenbasierte Meinungsbildung und Debatten. Die digitale Transformationsförderung schließe jedoch genau jene digitalen Medien aus, die heute eine zentrale Rolle in der Informationsversorgung für die Bevölkerung spielen.

Agenda2050 setzt sich dafür ein, dass bei der Vergabe von Förderungen auch kleinere Medienunternehmen und Medien-StartUps berücksichtigt werden. Werbetreibende Unternehmen sind auf eine ausgewogene, vielfältige Medienlandschaft angewiesen, um glaubwürdig und wirksam zu kommunizieren. Eine Bevorzugung weniger großer Medienhäuser könnte glatt einen falschen Eindruck erwecken.

Gemeinsame Stimme

Damit vertrauenswürdige und unabhängige Informationsquellen auch in Zukunft resilient gegen Desinformation bleiben, setzt die Agenda2050 auf Dialog und Kooperation. Der Verein positioniert sich als starke Stimme für faire Marktbedingungen, die Stärkung der österreichischen Medienvielfalt und den Erhalt eines freien und offenen Internets.

Das Positionspapier, das am 1. Oktober 2025 veröffentlicht wurde, formuliert damit ein klares Ziel: Österreich soll auch im Jahr 2050 einen starken und vielfältigen Medienstandort haben. Die Botschaft an die Politik lautet: Wer sich im nächsten Krisenfall auf diese Partner verlassen will – und darauf, dass geprüfte Fakten von Desinformation getrennt werden –, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Sonst fehlt das Geld für Journalisten, die diese Aufgabe erfüllen können. Nur darum geht’s.

Service: Video zur Agenda 2050 hier verfügbar.

(PA/red)

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