„ZIB Talk“ will hart sein und fair klingen
Der ORF startet mit "ZIB Talk" ein Diskussionsformat bei dem sich vier Moderatoren abwechseln.

Ab 22. April wird im ORF wieder diskutiert. Diesmal dienstags um 22:35 Uhr, gleich nach der ZIB 2. Das neue Format heißt ZIB Talk und will politische Themen zur Sprache bringen. Mit Meinung, Tempo und, wie mehrfach betont wird, Fairness. Simone Stribl, Alexandra Wachter, Tarek Leitner und Stefan Lenglinger führen wechselweise durch die Sendung. Alle vier verfügen über Erfahrung als Interviewer. Alle vier haben ein deckungsgleiches Bild davon, wie eine gute TV-Debatte zu funktionieren hat. Aber das war’s dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Ein Strang zum Ziehen
Die Sendungslinie wurde vorangekündigt: Es darf ruhig einmal „hart im Ton“ zugehen – aber nur, wenn die Sache fair bleibt. Man will „verschiedene Blickwinkel sichtbar machen“, gleichzeitig aber „die Debatte kultivieren“ und auf „journalistische Präzision“ achten. Die Begriffe variieren, der Anspruch bleibt konstant: kontrolliert streiten, aber auf Augenhöhe.
Haltung, Tiefgang, Respekt, Erkenntnisgewinn. Die Schlagwort-Rhetorik, gegen die man sich explizit abgrenzt, scheint unter den Moderatoren bereits erfolgreich vermieden worden zu sein. Ihr gemeinsames Vorbild könnte Armin Wolf sein.
Spannende Talks
Inhaltlich will sich der ZIB Talk nicht festlegen – man reagiere flexibel auf aktuelle Themen. Generell sollen jedoch vor allem bundespolitische Themen im Fokus stehen. “Wir leben in herausfordernden Zeiten, Krisen scheinen das neue Normal, und immer passiert etwas. Da braucht es Diskussion, Einordnung und eine konstruktive Streitdebatte, die Probleme, Für und Wider sowie Lösungen thematisiert”, wurde ORF-Chefredakteur Johannes Bruckenberger zitiert.
Für den Auftakt ist die Wien-Wahl vorgesehen. Dass der Kampf um Deutungshoheit schon vor dem ersten Gespräch mit Begriffen wie „Streitdebatte“ und „Konfliktfähigkeit“ eröffnet wird, macht neugierig.
(ORF/APA/red)