Anzeige

Die Wettquoten zur ORF-Generaldirektor-Wahl

Würden Sie auf den nächsten ORF-Generaldirektor wetten?

19.12.2025 14:32
red04
© ChatGPT
Die Quoten für die Wahl des nächsten ORF-Generaldirektors, die am 11. August 2026 über die Bühne gehen wird.

Da sind sie also – noch rechtzeitig vor dem Start der Feiertage, bevor (wie alljährlich zu Weihnachten) die Welt endgültig untergeht (zumindest hat man dieses Gefühl, wenn man mit irgendjemandem über irgendetwas in Ruhe reden will):

Die Quoten für die Wahl des nächsten ORF-Generaldirektors, die am 11. August 2026 über die Bühne gehen wird.

Ich bedanke mich für die freundliche Unterstützung der Firma ADMIRAL Technologies GmbH und dort ganz besonders bei Mario Koreimann in der Bereichsleitung Buchmacher.

Er hat mir genau erklärt, wie man so etwas anlegt. Gefüttert mit allen Informationen, Hintergrundinformationen und dem Wissen, das ich mir in den letzten Wochen erarbeitet habe, entsteht die sogenannte Quote.

2,5 (das ist die schlechteste Quote, die von uns ein Kandidat erhalten hat) bedeutet, dass Sie bei 100 Euro Einsatz 250 Euro erhalten, wenn Sie auf den Betreffenden wetten.

Die schlechteste Quote bedeutet aber auch, dass derjenige (weil ein Wettbüro ungern für den viel bezahlen möchte, weil er gute Chancen hat) auch die besten Chancen hat – zumindest nach der Hochrechnung des Buchmachers – ORF-Generaldirektor zu werden.

Wird jetzt laufend gewettet und auf einzelne Kandidaten besonders viel gewettet, dann verändern sich mit jeder Wette die Quoten. Je mehr Mitspieler auf einen Kandidaten setzen, desto schlechter wird natürlich seine Quote.

Weil die Buchmacher damit verstehen, dass der gut im Rennen liegt. Und um ihr eigenes Risiko, schlussendlich keinen Profit mit der Wette zu machen, zu verringern, verringert sich die Quote. So einfach ist dieses Spiel.

Um es Ihnen ganz einfach zu machen, nennen wir Ihnen die Namen. So gereiht, dass der Kandidat, der nach unserem Wissen im Moment die besten Chancen auf den GD-Posten hat, als Erster genannt wird. Der mit den höchsten Außenseiterchancen als Letzter.

Das Ganze ist eine Fingerübung. Ein Planspiel. Eine Parodie. Humor. Nicht ernst zu nehmen.

Aber – durchaus spannend und wie ich meine auch eine feine Lektüre, wenn es in den nächsten Tagen doch ein wenig ruhiger wird. Und ich hoffe, dass unsere Liste an den Branchen-Stammtischen heftig diskutiert wird.

Jetzt werden Sie sich fragen: Über welche Informationen verfügt der Mucha? Denn die sind die Basis für die Bewertung.

Nun, die Infos, über die ich verfüge, möchte ich Ihnen in kleinen, homöopathischen Dosen verabreichen. Diesmal die folgende:

Es gibt – wie bekannt ist – wie bei jeder Nationalratswahl und bei jeder Regierungsbildung ein Papier zwischen den Koalitionspartnern. Und das regelt die Machtverhältnisse im ORF. Abgesehen davon, dass es sich weidlich darüber diskutieren lässt, warum die Politik dort ihre schmutzigen Finger drinnen hat, ist das halt gelebte Praxis. Bei uns in Bagdad.

Auch diesmal haben die Regierungsparteien ein Papier vor der ORF-Generaldirektorenwahl verfasst. Daraus geht hervor, dass die ÖVP den Generaldirektor nominiert. Und sie erhält den kaufmännischen Direktor und den technischen Direktor. Die SPÖ wiederum erhält den Vorsitz des Stiftungsrates (was mit Heinz Lederer ja bereits erfolgt ist), den Programmdirektor und den Hörfunkdirektor.

Daraus ergeben sich natürlich logische Konsequenzen für die Quoten: Wenn die ÖVP den Generaldirektor nominieren kann, dann wird wohl jeder, der nicht ÖVP-nahe ist, kein Leiberl reißen bei der Wahl.

Allerdings: Die Sache hat einen Haken. Denn, wie ich mich exklusiv informieren konnte, wurde dieses Papier niemals unterschrieben. Man meinte, es genüge, dass so etwas existiere. Es müsste nicht auch noch gefertigt werden.

Stellen sich jetzt Heinz Lederer und die SPÖ auf den Standpunkt, dass das niemals ordentlich ausverhandelt wurde, und dass das ja gar nicht unterfertigt ist, dann könnten die Karten völlig neu gemischt werden.

Derartige spannende Aspekte müssen in jede Buchmacherberechnung einfließen. Vielleicht verstehen Sie jetzt, was das für ein kompliziertes, dreidimensionales Schachspiel ist, mit dem ich mich die letzten Tage und Wochen sehr intensiv beschäftigt habe.

Hier also nun die Quoten:

 

Und – was sagen Sie dazu? Würden Sie die Chancen auch so einschätzen? Schreiben Sie mir bitte.

Demnächst werde ich Ihnen mitteilen, ob wir es ermöglichen können, dass man bei einem echten Wettbüro wahrhaftig auf die Generaldirektoren-Kandidaten wetten kann. Mit echtem Geld. Und echten Gewinnen. Freilich befindet sich das derzeit noch in rechtlicher Prüfung.

Die Wette selbst wäre möglich. Auf einer Online-Page eines durchaus renommierten, zertifizierten Unternehmens mit einer Wett-Lizenz, das wir Ihnen dann rechtzeitig bekanntgeben würden.

Und bei den Kandidaten bedanke ich mich für ihren Sportsgeist und ihre Großzügigkeit, unser kleines Planspiel zu tolerieren, ohne uns jetzt mit Klagen zu überziehen. Und wenn? Nun, das würden wir auch aushalten.

Für eine gute Geschichte ist mir ja nichts zu teuer

meint

Ihr

Christian W. Mucha

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren