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Siegerprojekte des Social Business Awards GASBA

MindEcho, Helga hilft und Pflegenavi zeigen, wie digitale Werkzeuge soziale Lücken schließen können.

20.11.2025 12:56
Redaktion
© Ben Doro Dad
Philipp Albrecht (Helga hilft) und Philipp Bodzenta (Coca-Cola)

Soziale Innovation wird zunehmend digital gedacht – das zeigte die Finalrunde des Get active Social Business Award 2025 (GASBA) deutlicher denn je. Neun Start-ups präsentierten ihre Modelle für einen gesellschaftlichen Mehrwert, drei davon wurden ausgezeichnet. Gemeinsam skizzieren sie ein Bild davon, wohin sich Social Tech in Österreich bewegt: Kommunikation, psychische Unterstützung und Verwaltung werden softwaregestützt neu organisiert.

Drei Ansätze, drei Problemfelder

Der Hauptpreis ging an MindEcho, ein Projekt, das individuelle Lautmuster von Menschen mit Sprachbeeinträchtigungen in verständliche Sprache übersetzt. Der KI-basierte Ansatz zielt darauf ab, Betroffenen – besonders Kindern – mehr Selbstbestimmung im Alltag zu ermöglichen. Das Team arbeitet von Beginn an gemeinsam mit Nutzerinnen und Nutzern, um sicherzustellen, dass technologische Möglichkeiten tatsächlich alltagstauglich umgesetzt werden.

Ebenso relevant ist das zweitplatzierte Projekt Helga hilft, eine digitale Plattform zur psychoonkologischen Unterstützung. Nutzerinnen und Nutzer erhalten kostenlose Erstberatung, persönliche Videogespräche und innerhalb von sieben Tagen Termine bei zertifizierten Fachkräften. Für viele Betroffene bedeutet das eine dringend benötigte Entlastung in einer Phase hoher Belastung.

Auf Platz drei folgt Pflegenavi, das die Klientengeldverwaltung in Pflege- und Betreuungseinrichtungen digitalisiert. Mit Wallet- und Bezahlkartenlösung sollen Transparenz, Rechtssicherheit und geringerer Verwaltungsaufwand entstehen – ein Thema, das im Pflegebereich seit Jahren ungelöst ist und hier erstmals softwareseitig strukturiert angegangen wird.

v.li.n.re: Michael Meyer (WU Wien), Rainer Schuster (pflegenavi), Philipp Bodzenta (Coca-Cola) | © Ben Doro Dad

Wettbewerb der sozialen Digitalisierung

Der GASBA – getragen von Coca-Cola Österreich, Der Standard und dem WU-Zentrum für Non-Profit-Organisationen – bietet seit 2007 Coaching, Strukturhilfen und finanzielle Unterstützung. Heuer wurden Förderungen im Wert von 96.000 Euro vergeben. Viele Projekte profitieren dabei weniger vom Preisgeld als von Feedback, Netzwerk und fachlicher Begleitung: Faktoren, die im Social-Business-Sektor oft den entscheidenden Unterschied machen.

Vielfalt der Finalistinnen und Finalisten

Neben den ausgezeichneten Projekten präsentierten sechs weitere Teams ihre Konzepte und zeigten, dass soziale Innovation längst nicht nur aus Tech-Start-ups besteht, aber zunehmend durch digitale Werkzeuge erweitert wird:

  • artsip bietet kreative Workshops für Jugendliche, die Stress abbauen und Resilienz stärken sollen.
  • Bananig rettet überreife Bananen und verarbeitet sie gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen zu haltbaren Produkten.
  • findmetherapy erleichtert per Plattform den Zugang zu Psychotherapie und vermittelt passende Therapeutinnen und Therapeuten.
  • MINTor:in unterstützt junge Frauen mit erschwertem Bildungszugang und fördert Technikinteresse sowie Selbstvertrauen.
  • MoveOn richtet mit einem mobilen Sozialarbeitsbus Angebote an Jugendliche, die über klassische Wege schwer erreichbar sind.
  • Swapindo ermöglicht das Leihen, Tauschen und Kaufen von Dingen in der Nachbarschaft – ein Beitrag zu nachhaltigem Konsum und lokaler Vernetzung.

Lücken im Alltag schließen

Die Finalprojekte zeigen: Social Business nutzt Technik nicht als Selbstzweck, sondern als präzises Werkzeug. Ob Kommunikation, psychische Unterstützung oder Pflegeverwaltung – die Lösungen richten sich an konkrete Lücken im Alltag. MindEcho, Helga hilft und Pflegenavi stehen dafür exemplarisch.

Alle Finalisten im Überblick: https://www.coca-cola.com/at/de/sustainability/gasba-2025-finalisten

(PA/red)

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