Society-Ranking 2023
Sehnsüchtig erwartet, wild umstritten, heimlich von allen gelesen: Das ist unser mittlerweile zum drittem Mal abgewickeltes Society-Ranking. Mit unserer unbestechlichen Experten-Jury steht das Ergebnis außer Frage. Weil jene, die bewerten, die besten Society-Reporter sind.
Klatsch, Tratsch und böse Gerüchte – die Welt mag moderner geworden sein. Digitaler. Schneller. Doch die alten drei Ingredienzen ziehen nach wie vor. Heute tratscht man halt nicht mehr an der Bassena – also beim gemeinsamen Wasserholen am Gang – sondern auf Facebook, Twitter, Instagram, Signal oder diversen Messengerdiensten. Über die „High Society“, die Louis Armstrong einst besang, kann man sich zu allen Zeiten hermachen.
Um auf diesem glatten Parkett nicht auszurutschen, braucht es schon ein etwas dickeres Fell. Das sich manche im Laufe der Zeit zugelegt haben. Andere haben das Publikum einfach gefesselt und nicht mehr losgelassen. Otto Schenk etwa hört man immer gerne zu. An den schauspielerischen Fähigkeiten von Klaus Maria Brandauer hegt niemand Zweifel. Und bei manchen weiß man einfach nicht, worauf sich ihr Legendenstatus gründet. Hermann Maier etwa war zweifelsohne ein außergewöhnlicher Skifahrer. Ein ikonisches Werbetestimonial. Aber nicht unbedingt der leutselige Schmähführer. Nicht unbedingt der Ex-Profi, der im Ruhestand die Gazetten füllte. Dennoch zählt er seit Jahren zu den Top-Promis in Österreich.
Generationenfragen
Und teilt sich den Status mit bereits langjährigen Routiniers auf der Bühne der Öffentlichkeit. Richard Lugner etwa ist nach wie vor aus dem heimischen Adabei-Geschehen nicht wegzudenken. Ebenso wie Franz Klammer oder Gerry Friedle. „Wir lächeln gern über die oft schon betagten Platzhirsche – aber wo ist das Jungwild? Ich sehe nicht einmal junge Wilde“, fasst der langjährige Beobachter des heimischen Promi-Auflaufes, Dieter Chmelar, seine Beobachtungen zusammen.
Doch ist das wirklich so? Einiges frisches Blut scheint jedenfalls Schwung in die Szene zu bringen. Da ist etwa Melissa Naschenweng. Innerhalb kürzester Zeit hat sich mit einfachen Melodien, knappsten Röcken und eindeutigen Texten die Klatschspalten erobert. Und füllt sie ebenso regelmäßig wie die Konzerthallen bei ihren Tourneen. Oder RAF Camora, der sich als Rapper in die Höhen der Society schwang, mittlerweile auch als Geschäftsmann gut eingesessen ist. U*nd derzeit mit dem Verkünden einer kreativen Pause Schlagzeilen macht.
Und dann gibt es da diese „Influencer“. Tausende hängen an ihren Zeilen, nehmen an ihrem Leben, oder dem, was die dafür ausgeben, teil, abonnieren ihre TikTok-Kanäle. Und tatsächlich sind sie bei ihren Fans Gesprächsthema Nummer eins. Bei den Jungen sind sie angesagt, bei der Allgemeinheit kaum bekannt. Und doch drängen sie vermehrt an die Pforte, die ihnen Einlass in die Gesellschaft der Schönen und Reichen verheißt. Denn das sind sie zumeist: schön und reich. Etwa Tamara Mascara vulgo Raphael Massaro, die auf Platz 184 eingestiegen ist. Oder Michi Buchinger, der auf Platz 321 dabei ist.
Auf- und Absteiger
Das ExtraDienst-Society-Ranking geht mittlerweile zum dritten Mal über die Bühne. Da lässt sich schon ablesen, wer denn jetzt angesagt ist. Und wer in der Gunst einbüßte. Wie etwa Helga Rabl-Stadler, die nach ihrem Rücktritt als Festspiel-Präsidentin gleich einmal 50 Plätze weiter hinten gereiht wurde. Aber immer noch unter den Top 100 zuhause ist. Oder Brigitte Bierlein. Die Erinnerung an die Zwischenzeit-Kanzlerin verblasst langsam. Manche werden sich mit dem Abstieg schwerer tun. Wie etwa Rainer Schönfelder. Der immer gerne vor eine Kamera tritt. Solange es nichts Unangenehmes zu verkünden gilt. Doch im letzten Jahr gelang ihm dies nicht allzu oft.
Wieder da ist dafür Christina Stürmer. Neue Musik und neue Tournee frischt ihre Präsenz auf, wie ihr fettes Werbe-Engagement für Lidl. Einen Sprung nach vorne machte auch Niki Fellner als neuer Herr des Fellner-Imperiums. Doch der Aufsteiger des Jahres heißt ganz klar Mark Mateschitz. Der Wechsel ging offenbar ziemlich unaufgeregt vor sich, die Strategien scheinen langfristiger angelegt zu sein. Und der Junior scheint die nötige Ruhe wegzuhaben. Im Gegensatz zum Vater umgibt er sich aber doch mit ein bisschen Glanz. Und tritt öfters in den Society-Spalten auf. Der Multiplikator dafür: Victoria Swarovski.
Die Top Drei
Wer der heimischen Prominenz noch zusätzlichen Glanz verleiht, ist für die Society-Journalisten offenbar in Stein gemeißelt: Arnold Schwarzenegger. Sei es beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel oder sei es beim Austrian World Summit: Wo er auftaucht, glänzt die Society gleich noch ein Stückchen heller.
Auf Platz zwei schafft es der zweite Hollywood-Export Österreichs: Christoph Waltz. Auch der macht sich in Österreich rar, weiß dann aber, zu überzeugen.
Überraschungen dagegen auf dem dritten Platz. Mit Marcel Hirscher findet sich da ein ähnlicher Typ wie Hermann Maier. Mit dem Unterscheid, dass er zumindest in der Wintersaison mit seiner Skifirma Van Deer noch im Wintersportzirkus mitmischt. Auf Bällen und sonstigen Popular-Veranstaltungen dagegen kaum gesichtet wird.
Mit ihm teilt sich Anna Netrebko den Platz. Erst der Opernhäuser verwiesen, weil sie sich nicht genug von Vladimir Putin distanziert habe, füllt sie diese nun wieder wie eh und je. Und bringt mit ihrer Stimme die „oberen Zehntausend“ zur Verzückung.
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