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Disney hebt Prognose an

Streaming-Dienste erzielten operativen Gewinn von 47 Mio. Dollar. Doch TV und Kino schwächeln.
unsplash

Disney+ warf erstmals Gewinn ab

Ein überraschender Gewinn der Streaming-Töchter für Filme und Serien macht Walt Disney optimistischer. Der US-Unterhaltungskonzern hob seine Gesamtjahresziele an. Enttäuschende Einnahmen aus dem klassischen TV-Geschäft und mit Kino-Produktionen überschatteten den Ausblick allerdings. Die Aktien verloren daher im vorbörslichen US-Geschäft gut 6 Prozent.

Der Umsatz der Disney-Fernsehsender fiel im abgelaufenen Quartal um 8 Prozent. Der operative Gewinn brach sogar um 22 Prozent ein. Die Unterhaltungssparte, zu der TV-Sender, Streaming-Portale und Filmstudios gehören, steigerte das Betriebsergebnis aber um 72 Prozent auf 781 Mio. Dollar (725 Mio. Euro).

Die Triebfeder hierfür waren die Streaming-Dienste Disney+ und Hulu. Sie machten einen operativen Gewinn von 47 Mio. Dollar (44 Mio. Euro), nachdem sie im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 587 Mio. Dollar verbucht hatten. Rechne man den auf Sport spezialisierten Dienst ESPN+ hinzu, ergab sich für die gesamte Streaming-Sparte allerdings ein Quartalsverlust von 18 Mio. Dollar. ESPN+ werde in den kommenden Quartalen aber ebenfalls Gewinne abwerfen und gemeinsam mit Disney+ und Hulu zu einem wichtigen Wachstumstreiber, erläuterte das Management.

Daher schraubte Disney die Gewinnprognose hoch. Das Konzern-Nettoergebnis werde 2024 voraussichtlich um 25 Prozent statt um 20 Prozent wachsen. Zum Jahresauftakt stiegen die Konzernerlöse den Angaben zufolge auf 22,1 Mrd. Dollar. Der Quartalsgewinn lag mit 1,21 Dollar je Aktie über den Markterwartungen.

Das starke Ergebnis bei Disney+ und Hulu sei unter anderem einem rigiden Sparkurs zu verdanken, erläuterte Disney-Finanzchef Hugh Johnston. Im Februar hatte der Medienkonzern die Streichung von 7.000 Stellen angekündigt. Der Ende 2022 aus dem Ruhestand zurückgeholte Konzern-Chef Bob Iger will die Kosten um mindestens 7,5 Mrd. Dollar drücken.

apa

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