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Proteste im Iran: Zeitungsreporterin festgenommen

Eine Reporterin der reformorientierten Zeitung „Shargh" wurde festgenommen.
©pexels

Berichten zufolge ist eine Journalistin im Iran ein ihrer eigenen Geburtstagsfeier festgenommen worden. Die für die reformorientierte Zeitung „Shargh“ arbeitende Reporterin Mariam Wahidian sei am Sonntag aus ihrer Wohnung abgeführt worden. Dies berichten mehrere iranische Medien am Montag. 

Es wird von einem Zusammenhang mit den Protesten gegen die politische Führung des Landes ausgegangen. Bei den nun schon seit über zwei Monate andauernden Protesten wurden den Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) zufolge bereits mehr als 60 Medienschaffende verhaftet. Die Möglichkeiten der Berichterstattung sind im Iran stark eingeschränkt. Immer wieder kommt es zu Störungen und Sperren des Internets. Das Land liegt auf einem der letzten Plätze der Rangliste der Pressefreiheit der Reporter ohne Grenzen (RSF). 

Ausgelöst wurden die Massenproteste nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Nachdem sie wegen Verstoßes gegen die Kleidungsvorschriften verhaftet worden war, starb Amini in Polizeigewahrsam. Einschätzungen von Menschenrechtlern zufolge wurden bis heute mindestens 450 Demonstrierende getötet. Rund 18.000 Menschen wurden in Folge der Proteste verhaftet. 

Einige Journalistinnen sitzen im Ewin-Gefängnis in Teheran, der iranischen Hauptstadt. So auch die Journalistin Nilufar Hamedi der Zeitung Sharg, die über den Fall um Mahsa Amini als eine der ersten berichtet hatte. Eine weitere Kollegin, Elaheh Mohammadi ist ebenfalls dort inhaftiert. Der Geheimdienst bezeichnete die Journalistinnen als ausländische Agentinnen. Die Zeitung Sharg wies diese Vorwürfe zurück. 

APA/Red.

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