Quoten-Mi­se­re beim „American Song Contest“

Normalerweise läuft es oftmals umgekehrt: TV-Sendungen werden in den USA erfunden und dann für den europäischen Markt abgekupfert. Viele dieser ami-inspirierten Shows laufen auch nach wie vor sehr erfolgreich im deutschsprachigen Fernsehen. Nun hat Amerika das mit einem Ableger des “Eurovision Song Contest” (ESC) ebenfalls ausprobiert. Das traurige Ergebnis: Der “American Song Contest“ hatte vergangenen Montag nur noch rund 1,5 Millionen Zuseher auf dem großen Sender NBC. Zum Vergleich: Die langjährige, aber immer noch erfolgreiche Casting-Show “American Idol“ (ABC) verfolgten zur gleichen Zeit etwa 5,6 Millionen Zuschauer. Hierzulande wird der amerikanische Song Contest auf ServusTV übertragen – was sich ebenfalls als Flaute entpuppte. Durchschnittlich sahen sich 23.000 Österreicher die Show an.

Der “American Song Contest” (ASC) hat laut auf der Branchenseite “TV Series Finale” veröffentlichen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen über die Wochen immer mehr Fans verloren: Nach 2,9 Millionen zum Start sahen demnach in der Folgewoche noch 1,9 Millionen und in Woche drei nur noch 1,6 Millionen Leute zu. Bei der vierten Vorrunde schalteten 1,4 Millionen Menschen ein. Bei ServusTV verhält es sich etwas anders. Die Durchschnittsreichweite legte von der 1. Vorrunde (ca. 18.000) bis zur 4. Vorrunde (ca. 33.000) zu. Auch der Marktanteil (12+) steigerte sich von ca. 1,0 Prozent zu Beginn auf zuletzt 1,9 Prozent. Übertragen werden die Shows von ServusTV dienstags um 22 Uhr – allerdings mehrere Tage zeitversetzt.

Nach den fünf Vorrunden folgen bei dem Ableger des seit 1956 in Europa ausgestrahlten Spektakels zwei Halbfinals und ein Finale am 9. Mai. Moderiert wird die Show vom Rapper Snoop Dogg und Sängerin Kelly Clarkson. Zu den prominenteren Teilnehmern zählten unter anderem Schmusesänger Michael Bolton, der sich bereits für das Semifinale qualifizierte, sowie Macy Gray und Jewel. Die beiden konnten bisher auf Basis eines ersten Jury-Votings und einer Fan-Abstimmung keinen Platz im Halbfinale ergattern und hoffen nun auf eine zweite Chance mit einem letzten Joker-Slot durch die Jury.

Übrigens: der originale „Eurovision Song Contest“ wird in diesem Jahr vom 10. bis zum 14. Mai in Turin, Italien stattfinden.

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Amazon: Weitere Abstimmung über Gewerkschaft

Nachdem erst Anfang April die Gründung der ersten Amazon-Gewerkschaft mittels Abstimmung der Mitarbeiter beschlossen wurde, scheinen nun auch weitere Logistikzentren aufzuspringen. So haben heute die Wahlen über die Gründung einer weiteren Arbeitnehmervereinigung in einem zweiten New Yorker Logistikzentrum begonnen. Die Mitarbeiter des Standortes auf Staten Island stimmen nun darüber ab, ob sie der Amazon Labor Union (ALU) beitreten wollen.

Wie ExtraDienst berichtete, stimmte eine Mehrheit im größeren, unter dem Namen JFK8 bekannten Logistikzentrum, vor wenigen Wochen für die erste Arbeitnehmervertretung in der 28-jährigen Firmengeschichte Amazons. Und das obwohl sich der Konzern, der in den USA als zweitgrößter Arbeitgeber gilt, bisher immer gegen eine derartige Gewerkschaft gewehrt hat. Zum einen durch die Zahlung höherer Löhne sowie Boni in Zeiten des Arbeitskräftemangels, aber auch durch öffentliche Kritik an der Arbeit von Gewerkschaften. Nun haben laut ALU bereits mehr als 100 weitere Lager in den USA ihr Interesse bekundet. Wie dies in Staten Island ausgeht, wird sich frühestens am 2. Mai zeigen, wenn die Auszählung der Stimmen beginnt.

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Spotify integriert Live-Audio-Funktion

Künftig kann man über den größten Musik-Streaming-Dienst Spotify auch Live-Inhalte senden und empfangen. Dies teilte das Unternehmen mit Sitz in Stockholm diese Woche mit. Die Sende-Funktion wird aber bis auf weiteres nur für handverlesene Spotify-Partner verfügbar sein. Alle anderen werden weiterhin mit der „Greenroom“-App vorlieb nehmen müssen, die nach Angaben des Unternehmens weiterhin als unabhängige Anwendung bestehen bleiben soll.

Greenroom gibt es seit 2021 und ist eine Reaktion des Spotify-Managements auf die konkurrierenden Dienste “Clubhouse”, “Twitter Spaces” sowie “Live Audio Rooms” von Meta-Tochter Facebook. Seinen Ursprung hat Greenroom in der App “Locker Room”. Diese Live-Plattform für Sport-Content wurde von Betty Labs betrieben und 2021 schließlich von Spotify übernommen.

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Billie Eilish trifft die „Die Simpsons”

Nachdem die Erfolgsmusikerin Billie Eilish (20) Ende März – gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas – für ihren James-Bond-Titelsong „No Time to Die“ den Oscar gewonnen hatten, erwartet sie nun der nächste große Meilenstein ihrer Karriere: Ein Gastauftritt bei den „Simpsons“. Die Sängerin wird in dem Kurzfilm “When Billie Met Lisa” auftreten – als Cartoon-Version, wie Eilish und Disney Plus am Donnerstag auf Twitter bekanntgaben. Am 22. April soll der Kurzfilm bei dem Streamingdienst erscheinen. Die Saxophon spielende Lisa Simpson von der fünfköpfigen Cartoon-Familie wird darin von Billie Eilish und Finneas zu einer Jam-Session ins Studio eingeladen.

Vor Eilish waren schon viele Musiker bei der Kult-Familie um Chaos-Vater Homer, Mutter Marge und die Kinder Bart, Lisa und Maggie zu Gast. In der Zeichentrickserie “Die Simpsons” traten über die Jahre hinweg etwa Stars wie Paul McCartney, James Brown, Britney Spears, Justin Bieber, The Weeknd, Bad Bunny und Ed Sheeran auf.

APA/Red.