Das Marketingleiter-Ranking 2022

Der Kampf um die Executive-Positionen in Marketing und Werbung tobte 2021 so hart wie noch nie. Überschattet von massiven Marktumwälzungen, Long Covid-Erkrankungen und Polit-Skandalen, wurden die Kreativ-Entscheider aufgemischt wie niemals zuvor.

Die einen, etwa der Marketingverantwortliche des Bundeskanzleramtes oder der Werbeentscheider des Finanzministeriums, verschwanden – fast ohne Spuren zu hinterlassen – sang- und klanglos in der Versenkung. Und zittern, wie die Anklagen gegen sie ausgehen. Andere drifteten ins Homeoffice ab und verloren die Tuchfühlung zu ihren Vorgesetzten. Dritte büßten, wie etwa der Mercedes-Werbeleiter, ihre Entscheidungskompetenz weitgehend ein. Das Fazit: ungezählte neue Namen. Unter den Top 50 finden sich freilich noch immer die bekannten Namen der Branche: Denn das sind die erprobtesten, die langgedientesten, die härtesten. Jene, die es am besten aussitzen, wenn die Luft dünn und die Masken dicker werden. 

Zu recherchieren gab es freilich im Vorfeld so viel wie noch nie zuvor. Substanzielle Terraingewinne und Abstürze ins Bodenlose sind das Resultat der harten Bandagen des Vorjahres. Aber auch von starken Aufsteigern können wir heuer vermelden. Wie etwa vom Neo-Kommunikationschef des Bundeskanzlers oder vom Porsche-Werber und vom Lockdown-Gewinner Sky, denen die handelnden Proponenten ihre hervorragenden Platzierungen verdanken.

Auf die Schulter klopfen können sich aber wohl alle der hier aufgeführten Vertreter ihrer Branche. Schließlich war es im zweiten Corona-Jahr kaum einfacher, das Marketing planbar zu gestalten. Man konnte ja nicht wissen, ob in ein paar Tagen vielleicht schon wieder das Geschäft geschlossen wird. Oder ob überhaupt die Bewegung eingeschränkt werden soll. Oder was der Regierung noch so einfällt…

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Mängelwesen 50+

Gebashte Frauen, gebashte Minderheiten, gebashte Russen. Aber wie werden die Alten gebasht – wer lehnt sich dagegen auf, und warum ist der Begriff „Greis“ eine Beleidigung?

Für dein Alter siehst du aber noch gut aus.“ Eine Beleidigung, verpackt in einem Kompliment?! Solche Formulierungen hinterlassen einen bitteren Beigeschmack, denn sie implizieren, dass man im Alter eigentlich doch grässlich aussehen müsste. Falten werden überschminkt, wegretuschiert oder weggespritzt, graue Haare weggefärbt. Älterwerden ist ein unausweichliches Schicksal, aber nur die wenigsten wollen sich dem stellen. 

Eine bekannte Branche, die von dieser Verleugnung und Verleumdung des Alters profitiert, ist die Beauty-Industrie mit ihren Anti-Aging-Produkten, die nicht nur durch den Einsatz von Mittelchen wie „Kollagen-Boostern“, sondern auch durch Photoshop vor allem Frauen suggerieren: „Nur wer jung ist, ist sexy.“ Der ältere Mann reift ja eh wie „guter Wein“ und trinkt Espresso (what else?), umgeben von schönen und jungen weiblichen Gesichtern. Mit Stand Anfang 2022 leben rund zwei Millionen Seniorinnen und Senioren in Österreich. Das ist ein neuer Höchststand. Die Zweite Republik altert seit 1945 rasant. Laut statista.com „wird sich die Altersstruktur in Österreich in Richtung der Gruppe 65+ verschieben – voraussichtlich in den 30er-Jahren wird ihr Bevölkerungsanteil die Marke von 25 Prozent überschreiten und dann bis Ende des Jahrhunderts auf annähernd 30 Prozent steigen.“ 

von Rosa Vogel

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Müßiggang im Überschwang

Corona, Homeoffice, Fachkräftemangel, fragile Zukunft: Die Arbeitswelt befindet sich im radikalen Wandel. Was Betrieben neben neuen Chancen auch Probleme beschert. Neue Konzepte sollen verhindern, dass überforderte, resignierte oder frustrierte Mitarbeiter Sand in das Getriebe bringen.

Der Kollege war eine Kältewelle für unser Betriebsklima.“ Jene Erinnerung sorgt sichtlich noch für leises Frösteln bei der Marketingchefin eines globalen Tech-Konzerns. „Seine Nörglerei war unerträglich. Das Büro hat sich verdunkelt, wenn er wieder total mies gelaunt eingetrudelt ist. ‚Alles Scheiße‘ lautete sein Leitmotiv.“ Die Führungskraft schüttelt den Kopf. „Nichts hat gepasst, rein gar nichts. Lächerliche Bezahlung, ahnungslose Manager, matte Sozialleistungen, fade Kampagnen. Leider erwies er sich auf die Dauer als ansteckend mit seiner negativen Haltung. Im Job war er aber sehr gut, deshalb habe ich lange gewartet.“

Doch dann reißt ihr Geduldsfaden. Der Angestellte ist im Homeoffice zwei Tage nicht erreichbar und verlässt eine Videokonferenz plötzlich mit dem fadenscheinigen Argument, der Ton sei bei ihm ausgefallen. Die Managerin sucht daraufhin ein Gespräch und erntet pikierte Blicke. „Ich habe mich aber von patzigen Antworten nicht schrecken lassen. Zwanzig Minuten später ist die Wahrheit ans Licht gekommen: Er hat fast unter Tränen gestanden, dass ihn die Pandemie extrem belastet hat und der Spaß am Job sehr gelitten hat. Offenbar hat der Mann eine Mauer gebaut, damit ja keiner seinen Zustand mitbekommt.“…

von Christian Prenger

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Kreativer Weckruf

In einer einzigartigen Aktion rief ExtraDienst auf, Impfskeptiker mit Kreativität zu überzeugen. Die Branche reagierte mit reger Teilnahme: 45 Kampagnen gingen ins Rennen. Nun wurden die Sieger gekürt.

Die Sache mit dem Impfen kommt nicht so richtig in Schwung. Es fehlt an einer überzeugenden Kampagne. Die aufzeigt, warum man sich impfen sollte. Argumente in aller Kürze liefert. So etwas, so die Meinung von ExtraDienst, hat bisher gefehlt. Aus diesem Grunde riefen wir vor Weihnachten zur großen Impfkampagnen-Challenge. Und erhielten auf diesen Aufruf hin 45 Sujets zugeschickt.

Jetzt geht es darum, den Sieger zu küren. Der schließlich on Air gehen soll. Zu spät, meinen Sie? Nun, derzeit bringt eine Impfaktion angesichts der geringeren Aktivität des Virus nicht besonders viel. Ändern könnte sich das wieder im Herbst. Wie jedes Jahr, werden auch in diesem Jahr die Viren in dieser Jahreszeit ihre Runden ziehen. Mit der richtigen Kampagne könnte man allerdings besser vorbereitet in den Herbst gehen. Ruhiger. Ohne große Aufregungen. Ohne Diskussionen über Lockdowns, Geschäftssperrungen, Masken in Schulen oder Impfpflicht. Dieses Ziel steht letztendlich hinter unserer Aktion…

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Der exklusive Club

Das war ein Hype. Die Zahlen gingen durch die Decke, die Promis drängten sich in den Quatsch-Räumen. Und die Marketer verkündeten den nächsten heißen Scheiß. Inzwischen ist es um Clubhouse ziemlich ruhig geworden.

Es ist schon fast nicht mehr wahr. Aber zu Beginn des Jahres 2021 sprachen Medienmenschen eigentlich nur von einem Thema: Clubhouse. Eine Wahnsinns-App, die man einfach haben müsse, hieß es damals. Leicht gesagt. Denn Clubhouse brachte sich zuerst einmal dadurch ins Gespräch, dass man überhaupt nur einen exquisiten Zirkel einließ. Nämlich jenen der iPhone-User. Die durften sich dann gegenseitig einladen und waren in ihren Gesprächszirkeln unter sich. Man wähnte sich als etwas Besseres, egal, wie abgeschmackt die Themen waren.

Klar, dass so etwas auch notorische Selbstdarsteller unserer Zeit anzieht. Und so war auch Elon Musk eine Zeit lang dabei, ebenso wie Mark Zuckerberg. Aber auch Paris Hilton, Oprah Winfrey oder der deutsche Entertainer Joko Winterscheidt gaben bei Clubhouse ihren Senf dazu.

Dabei ist die Idee im Kern nicht so uninteressant: Über diese Audio-App werden Räume geschaffen, in denen Menschen sich austauschen können. Themen diskutieren können, Wissen weitergeben können. Über Landes- und Kontinent-Grenzen hinweg, ohne Ansehen der Person. Zumindest theoretisch…

von Arnold Stein

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Reel-ativ gutes Geschäft

Die Social Media-Welt erfindet immer neue Features, um noch mehr Geld mit ihren Nutzern zu generieren. Dabei liefern sich vor allem China und die USA ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer von wem kopiert und was es nutzt, erfahren Sie hier.

Nachrichtensprecher des öffentlich-rechtlichen Rundfunks tanzen auf Social Media. Auf Twitter trenden dezidierte Schlagworte. Eine krude Mischung aus Faszination und Fremdscham macht sich breit. Spätestens jetzt sollte jedem bewusst sein, dass die kurzen Filmchen auf dem Weg sind, die mediale Welt zu dominieren. 

TikTok legt bei diesem Trend vor: Millionen von Usern weltweit nutzen die chinesische App. Vor allem seit dem ersten Corona-Lockdown findet die Applikation großen Anklang. Bei dem dort verbreiteten Content handelt es sich meist um Tanzvideos und andere unterhaltsame Clips. 

Doch auch der kommerzielle Nutzen blieb nicht lange unbemerkt. So haben Firmen die Vorteile dieser App erkannt und nutzen sie mittlerweile als Werbeplattform. Das ist auch dem Zuckerberg-Universum Meta nicht entgangen….

von Janet Teplik

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